Sex-Podcast „Ladylike“: Die Macherinnen im Interview
Wie bereitet ihr euch auf eure Episoden vor?
Yvonne: Entweder einer von uns passiert etwas Interessantes im Bett oder wir werden angesprochen. Zum Beispiel von Bekannten, die eine Frage haben, aber besonders oft natürlich aus der „Ladylike“-Community. Dann recherchieren wir dazu, befragen falls nötig zum Beispiel eine Fachperson für Gynäkologie oder andere Expert*innen und gehen dann mit der Fragestellung und allem, was wir dazu herausgefunden haben, ins Studio.
Nicole: Dort herrscht bei uns eigentlich immer eine ganz besondere, intime Atmosphäre mit heruntergelassenen Rollos und ganz viel Ruhe. Früher hat Yvonne auch mal Kerzen mitgebracht, aber darauf mussten wir wegen der Rauchmelder leider verzichten!
Wie sieht eure Community aus?
Yvonne: Tatsächlich bunt gemischt. Unsere jüngsten Hörer*innen sind 13 Jahre alt und die älteste Hörerin, die sich bei uns gemeldet hat, war 89. Sie hat uns geschrieben und erzählt, dass ihre Enkeltochter ihr unseren Podcast vorspielt und sie sich oft gewünscht hätte, schon viel früher offener mit dem Thema Sexualität umgegangen zu sein.
Nicole: Was sehr erstaunlich ist für einen Podcast, der ursprünglich mal als „Frauen-Podcast“ gestartet ist: Uns hören mittlerweile knapp 50% Männer, darunter alle sexuellen Orientierungen. Da sind zum Bespiel junge, homosexuelle Männer, die nicht wissen, wie sie sich outen sollen, aber auch eingefleischte Heteros, die einfach uns Frauen besser verstehen wollen.
Yvonne, als frauenliebende Frau beantwortest du auch die Fragen von Männern. Wie fühlt sich das für dich an?
Yvonne: Das mache ich. Ich habe dabei ein sehr gutes Gefühl. Oft fragen die Männer ja nach Frauen und da wir eines gemeinsam haben, nämlich unsere Liebe zu Frauen, mache ich das sehr gerne und denke, dass ich da auch gute Tipps geben kann. Vor allem dazu, wie man Frauen verwöhnen kann, ohne dass der Penis die Hauptrolle spielt. Der sexuelle Akt sollte meiner Ansicht nach ganzheitlich sein, egal ob zwischen Mann und Mann, Frau und Frau oder eben auch Mann und Frau – und dazu animiere ich sehr gerne, egal welche sexuelle Orientierung mein Gegenüber hat.