Sex und Soda: So klappt sexting

Die richtige Wortwahl

Wenn man ein Freund des guten Wortes ist, dann wünscht man sich auch beim Sexting ein gewisses Maß an Eloquenz. Und das ist gar nicht so einfach. Denn ein einziges Wort kann den Chat von Anturn in Abturn verwandeln. Es ist aber auch schwierig. Welches Wort passt denn am besten zu den Geschlechtsteilen? Penis und Vagina klingt eher nach sterilem Arztbesuch, als nach berauschendem Sexgeflüster. Schwanz und Pussy kann schnell sehr obszön klingen. Muss man auch mögen. Gar nicht mag ich es, wenn ein Mann mein Geschlechtsteil mit dem bösen F-Wort betitelt. Ich finde, beide Parteien sollten ihr eigenes Wort wählen, mit dem sie sich wohl fühlen. Ich wurde mal ganz bewusst gefragt, bevor es heißer zur Sache ging: „Was ist dein bevorzugtes Wort für deine Vulva?“ Das beeindruckte mich, weil ich selber bestimmen durfte, wie vulgär es werden darf.

Der richtige Sexting-Buddy 

Das Schöne am Sexting ist, dass es mit dem festen Freund genauso Spaß macht wie mit einer Affäre. Besonders aufregend ist es aber, wenn der Chat mit einem Fremden immer erotischer wird. Vor ein paar Monaten habe ich mit einem Mann geschrieben, den ich nur von seinen Instagram-Storys kannte. Es war nur harmloses Hin-und Hergeschreibe. Erstmal. Nach ein paar Stunden drehte sich das Gespräch in eine sexuelle Richtung. Ohne, dass es einer von uns angestrengt versuchte. Wir schrieben uns bis spät in die Nacht und auch noch die nächsten zwei Tage. Bis wir uns endlich persönlich trafen und unsere Fantasie zur Realität werden ließen. Es war eine der erotischsten Nächte, die ich bis jetzt erlebt habe. Die Vorfreude war in diesem Fall die schönste Freude und ich war fasziniert davon, wie sehr man die sexuelle Energie eines Menschens nur über Worte wahrnehmen kann. Und wenn die sexuelle Energie von Anfang an so gut passt, dann meist auch alles andere. Der Mann und das Sexting sind auf jeden Fall bis heute in meinem Leben.  

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Bildquelle: Canva