Sollten Studenten ein VPN nutzen?

Studenten sind meistens nicht dafür bekannt, „sicher“ unterwegs zu sein. Das meist junge Lebensalter beinhaltet oft auch, dass viele Risiken noch nicht berücksichtigt werden. Dabei gibt es vor allem im Internet einige Schlupflöcher, die Hacker und Diebe nutzen können, um Studenten Schaden zuzufügen. 

Ein VPN kann da Abhilfe verschaffen. Darüber hinaus kann ein solcher Dienst aber auch andere Vorteile gewährleisten, die jedem Studenten nur zugute kommen können.

In diesem Beitrag listen wir auf, warum Studenten ein VPN nutzen sollten und was diese verschlüsselte Internetverbindung sonst noch bringen kann.

VPN: Das Virtual Private Network

Ein Virtual Private Network (VPN) ist eine der sichersten Methoden, persönliche Daten zu schützen. Zwei Dinge sind dafür verantwortlich: Anonymisierung und Verschlüsselung.

Wenn man in seinem eignen Heimnetzwerk oder in einem öffentlichen Netzwerk durch das Internet surft, erhält man eine IP-Adresse – man kann sie als eine Art Hausadresse verstehen, die auch an eine Örtlichkeit gebunden ist. Eine VPN Software übernimmt diese Adresse und erstellt eine Art Tunnel zwischen dem eigenen Gerät und einem VPN-Gerät, also einem Server, der das Internet anbietet und diesen Tunnel verschlüsselt. Dadurch ist nicht zurückzuverfolgen, was man im Internet gemacht hat und wo man sich befindet. Das hat einige Vorteile.

Schutz vor Diebstahl und anderen Gefahren

Auch Studenten haben Dinge, die sie nicht verlieren wollen. Zum einen sind da wichtige Dokumente, denen auf keinen Fall etwas zustoßen sollte. Zum anderen nutzen Studenten wie viele andere z. B. Kreditkarteninformationen, die sie auf Webseiten für Konzerttickets oder Flüge preisgeben. Dabei ist es sehr einfach für Hacker, an persönliche Daten zu kommen und diese auszunutzen.

Angenommen, man ist während des Auslandssemester in einem Café. Man setzt sich mit seinen Kommilitonen hin und öffnet den Laptop. Das Café bietet freies Internet an – man verbindet sich. Bevor man sich versieht, hat sich eine Person über das ungeschützte WLAN in den eigenen Laptop gehackt und Kontaktinformationen gestohlen. Dieser Hacker kann mit den gestohlenen Daten alles Mögliche anfangen: von Identitätsraub, bis hin zu Online-Einkäufen.

Ein VPN verhindert, dass ein Hacker auf persönliche Daten zugreifen kann. Der VPN-Server hinterlässt keine Spuren des Nutzers und verschlüsselt alle Interaktionen, die über das VPN-Gerät getätigt wurden.

Private Dinge sollten auch privat bleiben

Suchmaschinen speichern Suchverläufe ab. In anderen Worten wissen Suchmaschinen, was Nutzer machen. Diese Daten werden genutzt, damit Suchmaschinen besser Werbung schalten können oder sogar Nutzerdaten weiterverkaufen, um entsprechende Werbekampagnen anzubieten, die in der Nähe erhältlich sind.

Das ist nicht nur erschreckend, es kann auch zu unangenehmen Situationen führen, wenn andere Menschen per Zufall Einblicke in private Angelegenheiten durch unaufgeforderte Werbeaktionen aufmerksam werden. Da die eigene IP-Adresse durch ein VPN verändert wird, können Suchmaschinen keine Suchangaben abspeichern und auf das eigene Gerät zurückverfolgen. Man bleibt von ungewollter Werbung verschont.

Größeres Streaming-Angebot

Studenten werden mit Angeboten von Streaming-Dienstleistern wie Netflix und Spotify bombardiert, da viele Studenten deren Angebote nutzen, weil sie starke Preisreduzierungen für Studis bereitstellen. Sollte man einer der Studenten sein, die mehrere Streaming-Dienste in Anspruch nehmen, kann man mit einem VPN noch mehr aus der Dienstleistung herausholen. 

Die Auswahl, die ein Streaming-Dienstleister bietet, ändert sich je nach Region. In Deutschland kann man Filme schauen, die andere wiederum in Spanien nicht sehe können – und andersrum. Durch ein VPN kann man jedoch seine IP-Adresse ändern, indem man sich mit einem VPN-Server verbindet, der in einem anderen Land situiert ist. Somit hat man Zugriff auf den verfügbaren Inhalt anderer Länder. 

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