Sportwetten-Werbung: FC St. Pauli lehnt dankend ab

Beworben werden dürfen die Sportwetten-Anbieter trotzdem. 34 von 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga sollen einen  Sportwetten-Partner haben oder mit Glücksspielen kooperieren. Und auch die deutsche Nationalmannschaft soll einen Vertrag mit einem Wettanbieter abgeschlossen haben. „Bwin“ ist Partner des DFB Pokals und der 3. Liga und „Tipico“ ist Partner der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Der Grund dafür? Sportwetten-Anbieter sind lukrativ und das Sportwetten-Geschäft im Trend: Alleine im Jahr 2021 machte der deutsche Markt 9,4 Milliarden Euro Umsatz. Aber ist es ethisch und moralisch korrekt, Gewinne auf Kosten der eigenen Fans zu machen? Bisher scheint nur St. Pauli sich mit dieser Frage auseinandergesetzt zu haben.

Werden andere Vereine St. Paulis Weg mitgehen?

Es bleibt abzuwarten, ob der Weg des FC St. Pauli auch für andere Profifußballvereine in Deutschland als Vorbild dienen wird. Möglicherweise stellt sich die Frage jedoch in naher Zukunft gar nicht mehr, da der Bundesbeauftragte für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, sich für eine Einschränkung von Sportwetten-Werbung einsetzen möchte. Es besteht deshalb die Möglichkeit, dass Werbeclips und Banner in Zukunft sogar verboten werden. Da Sportwetten eine gefährliche Form des Glücksspiels sind und vielen jungen Menschen schadet, wäre das wohl das Richtige.

Hilfe für Spielsüchtige oder Angehörige: 

Hilfetelefon: 0800 1 37 27 00

Hilfewebsite: Spielsucht-Therapie.de

Verwendete Quellen:

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Bild: Steindy, FC Admira Wacker vs. SV Mattersburg 2015-12-12 (174), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)