Studentenbude Stauraum

So schaffst du Stauraum in deiner Studentenbude

Schule erledigt, Lehre, Ausbildung oder Studium stehen jetzt auf dem Stundenplan – und damit häufig auch die erste eigene Wohnung. Besonders Großstädte torpedieren das Gefühl der großen Freiheit jedoch durch unzumutbare Mietpreise, mit Glück bleibt oft nur ein WG-Zimmer mit der Fläche einer besseren Abstellkammer. Mit ein paar Tricks lässt sich jedoch auch dieses Domizil in ansprechenden Wohnraum umwandeln, ohne die letzten Euros von Omas Sparbuch zu kratzen.

 

Spieglein, Spieglein…

 

Ganz wichtig: Spiegel! Kleine Zimmer lassen sich durch einige geschickt platzierte Spiegel optisch deutlich vergrößern. Es ist zwar kein richtiges Fenster, aber unserem Gehirn gaukeln wir dadurch vor, dass sich hinter der Wand noch mehr Wohnung befindet – und das reicht aus, um einen räumlichen Aha-Effekt zu produzieren. Wer das Nonplusultra aus den Spiegeln herausholen möchte, platziert sie im Einfallswinkel der Sonne, denn „dies erzielt den stärksten Effekt“, wissen die Wohnraumexperten von everyday-feng-shui.de. Dadurch reflektiert das Licht und je nach Tageszeit sieht das Zimmer anders aus. Das wiederum sorgt für stetige Veränderung und es kommt Leben in den eigentlich statischen, kleinen Raum.

 

Farben für’s Hirn

 

Die weiße Raufasertapete bei Mama und Papa erfüllt ihren Zweck, ein visuelles Glanzstück verbirgt sich dahinter jedoch nicht. Aufregender und optisch offener und weiter sind beispielsweise abwechselnde Farben an den Wänden: Wer die flächenmäßig kürzeren Wände in Weiß hält und die größeren Abschnitte in helle Farben taucht, erzeugt ein Gefühl von Weite und Harmonie. Ein weiterer Trick besteht darin, die Farbe nicht komplett bis unter die Decke aufzutragen, sondern vorher aufzuhören. Ein heller Streifen an dieser Stelle hebt die Decke optisch an, gerade Räume mit kurzen Wänden profitieren davon. Weniger empfehlenswert sind zu viele dunkle Farben: Sie erdrücken den Raum und machen ganz einfach auch weniger Spaß.

 

Möbel für mein Reich

 

Von Spiegeln, Farben und Wänden abgesehen sind es aber vor allem die Möbel, die den Unterschied zwischen einem Penthouse und einer Kellernische ausmachen. Klamotten, Bettwäsche, der Schlafsack für das nächste Festival und die Sportschuhe liegen immer irgendwo rum? „Eine Unterbettkommode […] sorgt für zusätzlichen, zuvor ungenutzten Stauraum unter Betten“, empfehlen die Profis von moebel.de. Toll: In einem kleinen Zimmer ist das Bett sowieso nur zwei Schritte entfernt, die Kommode ist also einfach immer erreichbar und kann gefüllt werden. Oft unschön und gleichzeitig überflüssig ist auch ein Garderobenständer. Besser ist ein Haken an der Tür: Für ein paar Euro lassen sich Jacken und Taschen dauerhaft dort „verstauen“.

 

Klipp, klapp…

 

Effektiv, letztendlich aber auch Geschmackssacke: Klappmöbel. Ein Tisch kann beispielsweise mit einfachen Dübeln (oder der Rigipsvariante) an einer Wand Platz finden. Wenn er nicht gebraucht wird, landet er einfach an der Wand und man hat wieder einen Quadratmeter Platz gewonnen. „Perfekt dazu passen Klappstühle“, findet moebel.de. Der Dauerbrenner unter den Platzsparern landet im Notfall sogar unter dem Bett und ist dann komplett unsichtbar. Ein wenig Stabilität lassen diese Möbel aber vermissen, am Ende besteht der Raum vielleicht nur noch aus wandelbaren Klappmöbeln. Wer sich daran nicht stört, sollte dieser Lösung aber eine Chance geben.

 

„Voll hässlich…“

 

Nö: Funktionale, platzsparende Möbel müssen nicht auf aktuelles Design und einen gewissen, stylishen Look verzichten. Letztendlich sind es auch nicht unbedingt die Möbel selbst, welche für den Look eines Zimmers verantwortlich sind, sondern die Kombination der Elemente: Ein zu lieb gemeinter Stilmix scheint zunächst aufregend und modern, nach der anfänglichen Euphorie „erdrücken die Eindrücke jedoch die Optik“, bemängelt everyday-feng-shui.de den Stil-Mischmasch. In einer Ecke modern, in der anderen rustikal und der Schreibtisch stammt noch aus Kindertagen? Wer auf dieser visuellen Sparflamme kocht, möchte schnell doch wieder zurück in das Raufaseridyll der Eltern…

 

Weniger ist mehr

 

Ein einfacher Trick zum Abschluss: Wer keine Möbel kauft, muss sie auch nicht aufstellen und spart dadurch am meisten Platz. Jeder Kauf will daher wohlüberlegt sein. moebel.de empfiehlt etwa Körbe aus Rattan: Die eigentlich als Wäscheauffangbecken konstruierten Behälter eignen sich theoretisch für alles und können aufgrund des neutralen Looks locker mit jedem Einrichtungsstil kombiniert werden. Wer unsere Tipps beherzigt, wird aus einem Zimmer mit Dachschräge mit diesen und ähnlichen Möbelstücken einfach mehr herausholen – zumindest bis zum Umzug in eine tatsächlich größere Wohnung…

Bild: University of Exeter unter cc-by-sa 2.0