Mann liegt auf dem Boden mit einem Schreibheft über dem Gesicht

Die Angst vor dem leeren Blatt: Tipps gegen Schreibblockaden

Nicht nur berühmte Schriftsteller wie Ernest Hemingway oder Dostojewski litten bekanntermaßen darunter, auch viele Studierende plagen sich damit: Schreibblockaden. Was manchmal nur nervt und ein bisschen Überwindung kostet, kann auch zu ernsten Problemen führen.

Ob die Hausarbeit für das Uni-Seminar, der Artikel für das Online-Magazin oder das erste eigene Drehbuch: manchmal erscheinen uns Schreibaufgaben wie unüberwindbare Arbeitsberge und jeder geschriebene Satz wird zur Qual. Glücklicherweise sind Schreibblockaden nichts, was wir einfach hinnehmen müssen nach dem Motto: „Ich neige zu Blockaden – so bin ich eben.“ Die Ursachen sind unterschiedlich und dementsprechend gibt es auch kein Patentrezept, das jede Schreibblockade lösen könnte. Doch einige Methoden haben sich bewährt und es lohnt sich, sie auszuprobieren und herauszufinden, was für einen selbst funktioniert.

Woher kommt die Blockade?

Die Ursachen einer Schreibblockade können vielseitig sein. Am offensichtlichsten ist wohl die innere Auflehnung gegen die Aufgabe. Sei es, weil das Thema uninteressant oder die Aufgabe unwichtig erscheint oder man – aus welchen Gründen auch immer – negative Gefühle mit ihr assoziiert: Man möchte die zugeteilte Hausarbeit im Pflichtseminar einfach nicht schreiben und hat logischerweise Schwierigkeiten, sich zu motivieren.

Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein: Die Aufgabe ist einem so wichtig, dass man sie besonders gut erledigen will und sich sehr viel Druck macht.

Nicht selten hatte ich zwar ein interessantes Thema, über das ich schreiben sollte, das mir am Herzen lag und außerdem mehr als genug Druck von außen (der nahende Abgabetermin in einem wichtigen Seminar), aber irgendwie ging trotzdem gar nichts. Je mehr Zeit verging, desto unmöglicher erschien es mir, auch nur einen Abschnitt zu formulieren. Zu viel Perfektionismus kann extrem hemmen und im Endeffekt das Gegenteil bewirken. Da denke ich an mein Englisch-Abi, wo ich in der ersten Stunde kein Wort geschrieben habe, weil der erste Satz perfekt sein sollte und mir keine meiner Ideen gut genug war. Am Schluss war dann – wer hätte es gedacht – die Zeit zu knapp und die Arbeit bis auf höchstens den ersten Absatz alles andere als perfekt.