Ursachen für Blähungen – das reizt den Darm
Jeder kennt die Luft im Bauch, die zu Schmerzen und Blähungen führt. Die Ursachen sind vielseitig. Es ist normal, dass sich Gase im Darm bilden und den Weg nach draußen nehmen. Allerdings können Blähungen auch zu Problemen führen. Um dagegen vorgehen zu können, ist es wichtig zu wissen, was eigentlich alles eine Ursache für Blähungen sein kann.
Die Ernährung als einer der wichtigsten Faktoren
Gerade häufige Blähungen sind oft eine Ursache der Ernährung. Es muss sich dabei nicht um eine ungesunde Ernährung handeln. So lösen Gemüse und auch Hülsenfrüchte bei vielen Menschen starke Blähungen aus. Dazu gehören Bohnen oder auch Kohl und Zwiebeln. Auch Obst kann zu einem Auslöser werden. Birnen, Äpfel sowie Pflaumen und Kirschen sind reich an Sorbit. Sorbit kann für Blähungen im Darm sorgen.
Eine Ernährungsumstellung ist für den Darm ebenfalls eine Herausforderung und kann Symptome hervorrufen, die mit einem Reizdarmsyndrom vergleichbar sind. Häufig werden bei einer Ernährungsumstellung zunehmend Vollkornprodukte aufgenommen. Der Darm benötigt eine gewisse Zeit, um sich darauf einzustellen. Ballaststoffe sind gesund für den Darm, aber auch eine Herausforderung in der Verarbeitung für den Körper.
Tipp: Um den Einfluss von Ballaststoffen auf den Darm zu verringern, sollten die Nahrungsmittel gut gekaut werden.
Ballaststoffe enthalten einen großen Anteil an unverdaulichen Stoffen, die im Darm von Bakterien zersetzt werden. Beim Zersetzen kommt es zur Entstehung von Abfallprodukten. Diese sind dann der Auslöser für Blähungen.
Nahrungsmittelallergien bringen Blähungen mit sich
Viele Menschen leiden unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten und wissen davon oft noch nichts. Auslöser können Gluten, Laktose oder auch Fruchtzucker sein. Treten die Blähungen primär nach der Nahrungsaufnahme auf, sollte durch einen Arzt geprüft werden, ob ein möglicher Auslöser die Nahrungsmittelallergie sein kann. In diesem Fall hilft es, die Ernährung umzustellen. Teilweise kann auch mit Medikamenten gearbeitet werden. So können Menschen, die eine Laktoseunverträglichkeit haben, vor dem Essen Lactase einnehmen. Dadurch ist der Körper kurzzeitig in der Lage, doch Laktose umsetzen zu können.
Fehlende Bewegung als Auslöser für Blähungen
Häufig wird davon ausgegangen, dass Blähungen nur auf der Ernährung oder Erkrankungen basieren. Das ist jedoch nicht der Fall. Auch fehlende Bewegung wird zu einem Problem für den Darm. Durch Bewegung wird der Darm massiert und kann effektiver arbeiten. Wer sich wenig bewegt, sorgt dafür, dass sein Darm eine gewisse Trägheit entwickelt. Dadurch wird er langsamer bei der Verarbeitung der Lebensmittel und es kommt vermehrt zu Blähungen.
Dem kann einfach entgegengewirkt werden. Wer sich die Zeit nimmt und mehr Bewegung in den Alltag einbaut, der wird schnell merken, dass auch die Verdauung besser in Schwung kommt. Es ist nicht notwendig, aktiv Sport zu treiben. So reicht es aus, mehr Treppen zu steigen, einen Spaziergang in den Tag einzubauen oder auch ein kleines Work-out zu machen.
Die Psyche hat Auswirkungen auf den Darm
Die mentale Gesundheit wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Stress, Unsicherheiten, Ängste und seelische Belastungen sorgen sehr schnell zu Veränderungen beim Gefühl in Magen und Darm. Nicht umsonst wird von Bauchgefühl gesprochen. Es gibt Menschen, die reagieren sehr sensibel auf Veränderungen, bekommen Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Magenschmerzen. Das Gehirn sowie die Nerven im Körper arbeiten stark zusammen. Daher kann auch eine angegriffene mentale Gesundheit zu einem Auslöser für Flatulenzen werden.
Medikamente und Schwangerschaft verändern den Körper
Veränderungen der Hormone wirken sich auf den gesamten Körper aus. Dies ist einer der Gründe dafür, warum viele Schwangere während der Schwangerschaft unter Blähungen und Verdauungsbeschwerden leiden. So bildet der Körper in der Schwangerschaft vermehrt Progesteron. Progesteron sorgt für die Entspannung der Muskulatur und dies wirkt sich auch auf den Darm aus. Er wird träge und arbeitet langsamer. Es bilden sich vermehrt Gase. Auch in dem Fall kann Bewegung eine große Hilfe darstellen.
Gleiches gilt für die Einnahme von Medikamenten. Einige Wirkstoffe sind für den Darm schwierig zu verarbeiten. Gerade Antibiotika können die Darmflora beeinflussen und das Bakteriengleichgewicht verändern. Das Ergebnis sind Probleme mit dem Stuhlgang sowie Blähungen. Sollte ein Medikament eine starke Unverträglichkeit mit sich bringen, kann ein Wechsel notwendig werden. Nach der Einnahme von Antibiotika bietet es sich zudem an, eine Aufbaukur für den Darm zu durchlaufen.
Der Ursache für Blähungen sollte immer auf den Grund gegangen werden
Treten Blähungen verstärkt und über einen längeren Zeitraum auf, ist es immer zu empfehlen, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Teilweise reicht es aus, die Ernährung zu beleuchten und auf blähende Lebensmittel eine gewisse Zeit zu verzichten oder die Menge anzupassen. Aber auch fundierte Kontrollen durch den Arzt sind empfehlenswert, da hier die Möglichkeit besteht, Unverträglichkeiten aufzudecken oder mögliche Erkrankungen zu erkennen.
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