Welchen Einfluss haben Pornos auf die eigene Intimität?

Die Mehrheit der Deutschen haben schon mindestens einmal einen Porno gesehen. Viele konsumieren sie regelmäßig und trotzdem sind sie in der Gesellschaft ein Tabu-Thema. Dabei wäre es nicht verkehrt, in diesem weit verbreiteten Bereich für mehr Aufklärung zu sorgen. Der Konsum dieser erotischen Videos beeinflusst uns und das kann sowohl positive als auch negative Folgen haben. In diesem Artikel zeige ich, warum wir eigentlich Pornos schauen und wie sich das auf unsere eigene Intimität auswirken kann.

Warum schauen wir eigentlich Pornos?

Die Lust und das Interesse an Pornografie ist erst einmal normal, denn sie entstammt dem natürlichen Sexualtrieb. Besonders reizvoll sind die Filmchen, weil sie immer und überall verfügbar sind. Mit wenigen Klicks bekommen wir Zugriff auf ein quasi unendliches Angebot an erotischen Videos. Diese sind in hunderte von Kategorien aufgeteilt und man kann sie bis ins letzte Detail an die eigenen Vorlieben anpassen.

Pornos sind so verlockend, weil es sich anfühlt, als wären wir mittendrin im Geschehen. Studien belegen, dass Männer und Frauen von Pornos stärker erregt werden als von Bildern oder Büchern. Dieses reale Gefühl ermöglicht beispielsweise das Ausleben von geheimen Fantasien, für die man sich im echten Leben schämt oder keinen passenden Partner hat. Ob das immer so gut ist?

Übrigens: Beim Konsumieren von Pornografie ist die eigene Sicherheit enorm wichtig. Um sich vor Viren, Spam und Co. zu schützen und persönliche Daten geheim zu halten, sollte man sich stets auf seriösen Seiten aufhalten. Hier könnt ihr sichere deutsche Pornoseiten finden.

Können Pornos süchtig machen?

Es mag absurd klingen, dass Pornos süchtig machen können, doch mit zunehmender Polarisierung von Nacktheit im Internet und der ständigen Verfügbarkeit, wird die Porno-Sucht ein immer größeres Problem.

Wer einen bewussten, limitierten Konsum an den Tag legt und sich im Alltag von den erotischen Filmen nicht einschränken lässt, muss sich keine Sorgen um eine Abhängigkeit machen. Wie bereits erwähnt, ist unsere Lust auf Pornografie erst einmal natürlich. Gerät dieser Konsum allerdings außer Kontrolle, kann er sich negativ auf das gesamte Leben des Betroffenen auswirken.

Die ersten Anzeichen einer Pornos-Sucht

Der erste Schritt zur Besserung ist es, sich einzugestehen, dass man ein Problem hat. Oftmals bleibt die Porno-Sucht zu lange unerkannt, weil sie ein modernes, neuartiges Leiden ist und die Betroffenen sie gut verstecken. Doch allein in Deutschland sind laut einer Sexexpertin etwa eine halbe Million Menschen sex- und pornoabhängig. Folgende Symptome können Anzeichen für eine Porno-Sucht sein:

  • Zunehmender Konsum: Aus einmal die Woche wurde jeden Tag und mittlerweile schaut man mindestens 3 Videos täglich.
  • Härtere Inhalte: Normale Pornos sind nicht mehr aufregend genug und es wird zu immer härteren oder sogar illegalen Inhalten gewechselt. Es wird dadurch zunehmend schwerer, ansprechende Handlungen zu finden und wenn man nicht aufpasst, macht man sich strafbar.
  • Erhöhter Zeitaufwand: Es dauert zunehmend länger, bis man zum Höhepunkt kommt und dieser ist weniger befriedigend als früher.
  • Permanente sexuelle Fantasien: Schaut man gerade keine Pornos, fantasiert man darüber. Die Gedanken kreisen dauerhaft um Sex und es ist schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
  • Kein Interesse am Partner: Der Partner verliert an Attraktivität, man hat weniger oder keinen Sex mehr und bevorzugt das Schauen von erotischen Videos.
  • Weniger Zeit mit Freunden & Familie: Der Porno-Konsum hat oberste Priorität und man vernachlässigt dadurch soziale Kontakte.
  • Vernachlässigung des Privatlebens: Man nimmt sich weniger Zeit für Hobbys, Körperhygiene und alltägliche Aufgaben. Erste Anzeichen sind ein unordentliches Zimmer, Wäscheberge und eine dreckige Küche.
  • Abnehmende Leistung auf der Arbeit: Dadurch, dass die Gedanken ständig um Sexfantasien kreisen, kann man auf der Arbeit nicht die gewohnten Leistungen bringen.
  • Aggressivität: Unterbewusst weiß man, dass etwas nicht stimmt und die unbefriedigenden Orgasmen sind ebenfalls frustrierend. Man entwickelt zunehmende Wut und Aggressivität gegenüber der eigenen Person.

Darf man in einer Beziehung Pornos schauen?

Sollte man überhaupt Pornos schauen, wenn man in einer Beziehung ist? Darauf gibt es keine universelle Antwort, denn jeder hat seine eigene Meinung zum Thema Sexfilme. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, solange beide Parteien damit einverstanden sind. Manche Partner fühlen sich allerdings betrogen, wenn der Partner Pornos schaut oder haben das Gefühl, selbst nicht genug zu sein.

Um das zu vermeiden, sollte von Anfang an ehrlich mit dem Thema umgegangen werden. Eine Lösung wäre beispielsweise das gemeinsame Schauen von pornografischen Inhalten. So kann man die Videos als Vorspiel oder Inspiration nutzen, um das Sexleben zu bereichern und nicht zu schädigen. Offene und ehrliche Kommunikation ist die Basis für eine glückliche Beziehung.

Die Vorteile & Nachteile von Pornografie

Über Pornografie muss sich also jeder seine eigene Meinung bilden – um dabei zu helfen, habe ich einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengetragen.

Vorteile

  • Fantasien ausleben: Pornos ermöglichen es uns, geheimen Fantasien nachzugehen. Es bietet ebenfalls die Option, sich in einem sicheren Rahmen über neue Praktiken zu informieren und Fetische für sich zu entdecken. Ob man das Gesehene selbst ausprobieren möchte, bleibt offen.
  • Verfügbarkeit: Die Videos sind rund um die Uhr und ohne viel Aufwand verfügbar. Das macht sie besonders praktisch für Singles oder Paare, die zum Beispiel in einer Fernbeziehung sind.
  • Inspiration: Nutzt man die Filmchen als Vorspiel, kann man sich von Stellungen und Rollenspielen inspirieren lassen.
  • Entspannung: Ein Orgasmus ist eine gute Möglichkeit, Stress abzubauen und manchmal die schnellste Lösung, um nach einem anstrengenden Tag abzuschalten.

Nachteile

  • Suchtpotenzial: Es ist bedauerlicherweise nicht selten, dass Menschen von Pornografie abhängig werden.
  • Erektionsstörungen: Eine Abhängigkeit und extremer Konsum können Erektionsstörungen zur Folge haben. Bewusster Konsum ist deshalb essenziell.

Was wir von Pornos lernen können

Beim Schauen von pornografischen Inhalten muss man sich eines immer vor Augen halten: Das Gesehene ist nicht real und bei den Darstellern handelt es sich um Schauspieler, deren Aufgabe es ist, eine möglichst gute Show abzuziehen. Frauen schreien und stöhnen, ohne befriedigt zu werden und Männer halten unrealistische Rekordzeiten. Oftmals sind die Körper operativ verschönert und mit professioneller Beleuchtung in Szene gesetzt.

Ist man sich dessen bewusst, können Pornos durchaus als Vorspiel, Inspiration für einzelne Stellungen oder Rollenspiele genutzt werden.

Fazit – Genuss, aber in Maßen

Abschließend kann ich nur sagen, dass es jedem offen steht, Pornos zu konsumieren und zur Befriedigung zu nutzen – dafür sind sie schließlich gedacht. Man sollte jedoch stets darauf achten, die Kontrolle nicht zu verlieren und den Konsum zu limitieren. Eine Porno-Sucht entsteht schleichend und wird oftmals erst erkannt, wenn es zu spät ist. Am besten lassen wir es also gar nicht so weit kommen.

Foto von Shane auf Unsplash