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Gesundheit: Vom Schreibtisch in die Turnschuhe

Früher waren wir ziemlich fit. Haben bei den Bundesjugendspielen jedes Mal die Ehrenurkunde gewonnen und im Jugendsportclub Hinterweidental eine ziemlich gute Figur gemacht. Sind dann auf die deutschen Meisterschaften gefahren und hatten jede Woche einen Tennisarm. Ja, gerne erinnern wir uns daran zurück, als wir noch ehrgeizig waren, leichtes Joggen nicht für Sport, sondern eine Aufwärmübung hielten, und uns manch einer sogar als Leistungssportler bezeichnete.

Heute ist das mit dem Sport dagegen so eine Sache. Gleich nach der Schule ist es bergab gegangen. Die groß angekündigte Suche nach dem neuen Sportverein haben wir nie umgesetzt. Langsam aber sicher ist die Ehrenurkunde dem akademischen Grad gewichen, der Turnverein der Lerngruppe, die deutschen Meisterschaften den Auslandssemestern und Kurzurlauben. Aber hey, immerhin ist der Tennisarm geblieben – vom Tippen, Tindern und Trinken. Unser neuer Leistungssport heißt Alltag.

 

Kein Sport ist auch Mord

 

Die Konsequenz: Rückenschmerzen in jungen Jahren und das Wohlstandsbäuchlein schon vor dem 40. Geburtstag. Nach den ersten 500 Metern geht uns beim Waldlauf die Puste aus und die sportlichen Businessväter traben übermotiviert an uns vorbei. Spätestens zu diesem Zeitpunkt müssen wir einsehen: Wir sind unsportlich geworden. Dabei weiß jeder, der es schon mal am eigenen Leib erfahren hat, wie geil Sport eigentlich sein kann. Nichts schafft einen besseren Ausgleich zu stressigen Arbeitstagen und Partynächten als ein gutes Training. Kein Sport ist eben auch Mord! Das könnte man wohl die unbequeme Wahrheit der Generation Y nennen. 2015 ist Sport ein Ausgleich geworden, auf den man nicht verzichten sollte.

Tatsächlich ist die Zahl der Deutschen, die nie Sport treiben in den letzten fünf Jahren gestiegen – die Zahl derer, die mehrmals im Monat zu Hantel und Springseil greifen hingegen gesunken. Kann es also sein, dass wir dem einzig wahren Ausgleich zum stressigen Alltag eiskalt den Rücken kehren, weil der innere Schweinehund am Ende doch immer siegt? Dieses miese Tier, das uns morgens ins Ohr flüstert, vielleicht doch noch ein, zwei Stündchen liegen zu bleiben und uns zu den immer gleichen Ausreden drängt: „Sport erst wieder nächste Woche“, „Tanzen ist auch Sport“, „Mit Kater esse ich sowieso das ganze Wochenende nichts“.

 

Wie sich Alltag und Sport vereinen lassen

 

Aber wer würde es uns auch vorwerfen: Wir powern uns im Alltag so sehr aus, dass ein richtiges Training davor oder danach unmöglich erscheint. Kräfte und Zeit sind ein knappes Gut und wenn wir doch mal ein großes Zeitfenster öffnen können, möchten wir es mit sozialen Kontakten stopfen. Also müssen wir uns fragen: Kann man Sport und Alltag überhaupt vereinen?

Autor Marco Verch meint: Ja. In seinem Buch „Marathon unter drei Stunden für Berufstätige“ hat der junge Produktentwickler und Marathonläufer seine ganz persönlichen Tipps zusammengestellt, wie die Balance klappt, wir sogar wieder zur Höchstform aus alten Schultagen auflaufen und sportliche Erfolge wie eine Marathonteilnahme feiern können. Zunächst gilt es zu erkennen, dass der Alltag vielmehr Freund als Feind ist. „Sie können im Gegensatz zum Profi, dank Familie und Beruf, ohne den Marathon wunderbar auskommen und machen das alles freiwillig“, erklärt Verch. Das fördert die

Gelassenheit und die Motivation. Dennoch sei es wichtig, viel Kraft und Zeit in das Training zu investieren. Für wen das unerreichbar scheint, für den hat Verch einen einfachen Tipp: „Mit ein wenig Zeitmanagement ist das locker möglich. Überlegen sie mal wie viele Stunden angeblich „normale Menschen“ pro Woche vor dem Fernseher sitzen.“ Was ebenfalls hilft ist ein ganz individueller Trainingsplan – abgestimmt auf Beruf, Uni, Gesundheit und Leistung. Dabei helfen Profis, Berechnungstools und Erfahrungsberichte wie Marco Verchs eBook.

 

Der gesunde Mittelweg

 

Wieso fällt es unserer Generation also so schwer einen gesunden Mittelweg zwischen fanatischem Fitnessstudiobesuchen und tagelanger Couchhängerei zu finden? Vielleicht fehlt es uns tatsächlich an einem Konzept und an einem Modell, das sich auch an stressige Alltage anpasst. Trainingspläne wie der von Marco Verch können helfen. Zusammen mit einer gesunden Einstellung zum Sport und dem Bewusstsein, dass es ohne Bewegung einfach nicht geht, sind wir auf dem richtigen Weg.

 

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Bildquelle: peter castleton über CC BY 2.0