Ein Mann nimmt an einer Videokonferenz teil.

11 Dinge, die ich im Online-Semester gelernt habe

7. Keine Tagesstruktur zu haben, kann auch von Vorteil sein

Zugegeben, am Anfang der Corona-Zeit hatte ich mit dem Wegfall meiner üblichen Routine ganz schön zu kämpfen. Ich schaffte es morgens nur schwer aus dem Bett, hatte keine Lust, irgendetwas zu tun, vermisste das gemeinsame Mittagessen mit Freund*innen und den geregelten Zeitplan meiner Veranstaltungen. Mittlerweile bin ich jedoch an einem Punkt angekommen, an dem die zeitliche Flexibilität, die durch das Online-Semester entstanden ist, für mich ein großer (wenn nicht sogar der einzige) Pluspunkt an der Pandemie ist. Essen kochen, wenn ich Hunger habe, aufstehen, nachdem ich genug Schlaf hatte, arbeiten, wann es mir passt: All diese Dinge werde ich nach der Rückkehr zur Normalität sicherlich vermissen. Wer weiß, vielleicht geht es anderen ja genau so – und unsere Gesellschaft behält einen Teil der Flexibilität auch nach der Krise bei.

8. Selbstorganisation ist das A und O

Man hört es immer wieder: Wer studieren möchte, muss dazu in der Lage sein, seinen Alltag – mitsamt lästiger Uni-Aufgaben und stundenlanger Lernsessions – eigenständig zu planen. Dass an dieser Behauptung etwas dran sein muss, habe ich schon im ersten Semester realisiert, während der Pandemie wurde mir jedoch noch einmal mehr vor Augen geführt, wie wahr sie wirklich ist. Viele Dozierende standen für Fragen nur eingeschränkt zur Verfügung, auf dem Flur traf man keine Kommiliton*innen, die einem sagen konnten, wann die nächste Prüfung ist. Wer es jetzt nicht schaffte, sich selbstständig zu organisieren und Termine oder Abgabefristen im Blick zu behalten, war ziemlich aufgeschmissen.