Ein Mann nimmt an einer Videokonferenz teil.

11 Dinge, die ich im Online-Semester gelernt habe

5. Man muss (und kann) nicht immer 100% geben

Durch die Pandemie hat sich nicht nur mein Lebensstil verändert, sondern auch meine Arbeitsmoral um einiges reduziert. Habe ich vorher – zumindest während der Klausurenphase – täglich sechs bis zehn Stunden am Schreibtisch verbracht, bin ich im Online-Semester um einiges entspannter an die Sache herangegangen. Übel nehmen kann ich mir das nicht – wer ist schon inmitten einer globalen Krise dazu in der Lage, beim Studium oder bei der Ausbildung weiterhin voll durchzupowern? Viel wichtiger ist es, regelmäßig Erholungspausen einzulegen und sich das Leben nicht noch schwerer zu machen, als es momentan ohnehin schon ist. Ab und an erwische ich mich auch jetzt noch dabei, wie mich beim Netflix-Gucken oder Zeitschriften lesen das schlechte Gewissen plagt – doch die eigene (psychische) Gesundheit ist so viel wichtiger als perfekte Leistungen im Studium.

6. Steh zu deiner Meinung!

Anknüpfend an den ersten Punkt dieser Liste gab es im Bezug auf das Online-Semester auch einige negative Zwischenfälle an meiner Universität. Manche Lehrveranstaltungen gingen völlig an der Sache vorbei, Dozierende bestanden auf die Durchführung von Präsenzprüfungen oder verzichteten einfach komplett darauf, ihre Kurse zu halten – stattdessen gab es jede Woche eine Flut an unübersichtlichen PowerPoint-Folien, mit denen man sich die Inhalte selber beibringen sollte. Durch solche Erfahrungen habe ich gelernt, dass man häufiger seine Meinung kundtun sollte, anstatt immer nur Kritik einzustecken. Wem das etwas zu offensiv ist: An vielen Hochschulen gibt es zum Semesterende anonyme Umfragen, in denen man seine Erfahrungen teilen und seine Dozierenden bewerten kann. Die Teilnahme daran ist momentan wichtiger denn je.