Fünf junge Erwachsene hungern für das Klima. Bild: Hungerstreik21

28 Tage ohne Essen: Hungern für das Klima

Vor diesem beinahe dystopischen Szenario werden auch Stimmen laut, dass die Grünen nicht genug zur Bekämpfung des Klimawandels beisteuern würden. Selbst die Linken, die im Bereich Klima das ambitionierteste Wahlprogramm stellen, würden das Ziel des Pariser Klimaabkommens, eine maximale Erderwärmung um 1,5 Grad, verfehlen

„Die letzte Generation“

Die Gruppe „Hungerstreik der letzten Generation – Für das Leben“ kämpft aus diesem Grund für ein noch konsequenteres Vorgehen. „Wir sind die letzte Generation, die noch handlungsfähig ist. Es gibt nur diesen einen Planeten zum Überleben“, heißt es in einer PDF-Datei auf der gruppeneigenen Website. Es wird von „Korruption“ und „Machtkonzentration“ gesprochen.

Um ein Treffen mit den damaligen Kanzler-Aspirant*innen Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz zu erzwingen, begaben sich fünf junge Erwachsene am 30. August in einen trockenen Hungerstreik. Als Begründung gaben sie einen „lebensbedrohlichen Klimanotfall“, das „Versagen von Parteien uns zu beschützen“ und „Wirtschaftsinteressen, die auf dem Tisch liegende Lösungen blockieren“ an. Eine Beendigung des Hungerstreiks war vorgesehen, wenn alle drei Kanzlerkandidat*innen einem sofortigen Gespräch über den „Mord an der jungen Generation“ zustimmen und in einer neuen Regierung direkt einen Bürger*innenrat einberufen würden, in dem Sofortmaßnahmen gegen die Klimakrise beschlossen werden sollten. 

Bildquelle: Hungerstreik21

Dabei warnten die Organisator*innen allerdings davor, diese Form des Protestes nachzuahmen. So hätten alle Teilnehmenden mögliche Folgen mit ihren Ärzt*innen im Vorfeld abgesprochen und wussten, dass diese Form der Nahrungsverweigerung ab etwa drei bis vier Wochen auch zu ernsthaften, zum Teil bleibenden Schäden bis hin zum Tod führen konnte.