„7 vs. Wild“: Affe auf Bike im Interview über ihr Survival-Abenteuer

ZEITjUNG: Die teilnehmenden Frauen aus der letzten Staffel haben ziemlich viel Hate abbekommen. Hast du Sorge, dass dir und Hannah das auch passieren wird?

Affe auf Bike: Ich denke wir alle haben die Situation mit Andreas Kieling mitbekommen. (Anm. d. Red.: Der ursprüngliche Teilnehmer Andreas Kieling verhielt sich vor der Aussetzung übergriffig gegenüber den teilnehmenden Frauen und wurde deshalb aus Staffel 3 ausgeladen. Affe auf Bike, Fritz Meinecke und andere YouTuber posteten Statements zu der Situation. Hier könnt ihr Fritz Meineckes Statement schauen.) Mehr Hassnachrichten als zu dem Zeitpunkt werde ich wohl kaum bekommen. Da waren Sachen dabei wie: „Der kann man ja nicht mehr die Hand reichen ohne dass das sexuelle Belästigung ist“ oder „sche*ß Schl*mpe, die hätte ich eh nicht vergewaltigen wollen“ – egal, was als nächstes kommt, ich glaube nicht, dass es so schlimm sein wird wie das, was ich bereits erlebt habe.

Ich habe ein inneres Gefühl, dass ich unabhängig davon, ob ich aus der Show fliege oder nicht, stolz auf unsere Leistung und die Zeit sein kann, die wir gemeinsam verbracht haben. Wenn Leute von außen Hass verbreiten, macht mich das traurig, denn mein Bild von der Erfahrung ist anders. Aber so ist die Gesellschaft, das habe ich hart gelernt.

ZEITjUNG: Wie war es für dich, von so einer schrecklichen und emotionalisierenden Erfahrung in das nächste emotionale High bei der Aussetzung und dem Anfang von Staffel 3 zu gehen?

Affe auf Bike: Ich war super gehyped und aufgeregt. Ich glaube, das sieht man mir in der Aussetzungsszene auch an. Irgendwann ist der Adrenalinschub weg und dann kommst du auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich habe mir dann einfach gesagt: „Du machst jetzt das, was du eigentlich sowieso jeden Tag machst!“

ZEITjUNG: Wie gehst du in Survival-Situationen mit Angst und Panik um?

Affe auf Bike: In den letzten Jahren meiner Reise habe ich einen Schutzmechanismus entwickelt, der Angst und Panik in mir fast verschwinden lässt. Zum Beispiel habe ich persönlich eine Abneigung gegen Spinnen, aber auf meiner Reise habe ich gelernt, damit umzugehen. Wenn eine Vogelspinne neben mir im Zelt ist, kann ich nichts daran ändern. Ich hatte solche Situationen oft genug, dass ich gelernt habe, ruhig zu bleiben und die Situation zu bewältigen. In extremen Situationen kann ich einen klaren Kopf bewahren, obwohl ich Angst verspüre.