Mann Falten Stirnrunzeln Überrascht

Hautverjüngung – Warum wir über das Thema sprechen müssen

Es beginnt ganz schleichend zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, plötzlich ertappen wir uns dabei, unser eigenes Spiegelbild immer genauer unter die Lupe nehmen: Ist das schon ein graues Haar? Und da, die Falten im Gesicht! Gerade sind wir doch erst mit dem Studium fertig geworden, wie kann das sein? Diese unliebsamen Anzeichen machen uns darauf aufmerksam, dass wir langsam älter werden. Und der Alterungsprozess lässt sich leider nicht aufhalten – oder etwa doch? Welche Möglichkeiten der Hautverjüngung gibt es?

 

Falten im Gesicht: Schaut nicht so grimmig!

 

Wenn wir mit anderen Menschen kommunizieren, teilen wir uns nicht nur durch unsere Sprache, sondern auch über die Mimik mit: wir runzeln die Stirn, wenn wir über das Gesagte nachdenken, ziehen die Augenbrauen zusammen, wenn wir mit etwas nicht einverstanden sind, kneifen die Augen leicht zu, wenn wir lachen – und manchmal zwinkern wir auch, wenn wir flirten wollen. Unsere Muskeln im Gesicht sind quasi ständig im Dauereinsatz. Das ist auch der Grund, weshalb mit der Zeit mimische Falten im Gesicht entstehen. Dazu gehören beispielsweise die sogenannten „Krähenfüße“, die typischen Lachfältchen am Auge, oder die horizontale Zornesfalte zwischen den Augenbrauen, die sich vor allem dann zeigt, wenn wir grimmig oder nachdenklich dreinblicken.

Ein weiterer Grund, weshalb wir Falten im Gesicht bekommen, ist schlicht und ergreifend der Zahn der Zeit, der an uns nagt: Der Verlust von Kollagen, einem Protein, das für den Aufbau des Bindegewebes wichtig ist, sowie eine Abnahme des Feuchtigkeitshaushaltes und des Fettgewebes in der Haut, führen dazu, dass die Elastizität nachlässt. Lange Sonnenbäder am Strand und durchfeierte Partynächte mit Alkohol, Rauchen und wenig Schlaf tun ein Übriges – denn dies alles sind Faktoren, die den Alterungsprozess beschleunigen.

 

„Wundermittel“ der Hautverjüngung

 

Ein kleiner Pieks an der richtigen Stelle und schon ist es vorbei, das Gesicht wirkt gleich viel frischer und jünger. Für eine Hautverjüngung im Gesicht muss es heute nicht mehr unbedingt eine richtige Operation notwendig sein, es gibt viele weitere Formen der Faltenbehandlung ¬– ganz ohne Skalpell. Zu den bekanntesten gehören beispielsweise Unterspritzungen mit Nervengift, der sich auch gerne Promis unterziehen, oder mit Hyaluronsäure.
Hyaluronsäure ist ein Bestandteil des Bindegewebes, der vom Körper selbst produziert wird, aber mit steigendem Lebensalter abnimmt. Der Arzt spritzt die Säure unter örtlicher Betäubung an den Stellen, wo sich die Falten befinden und „unterfüttert“ quasi die abgesunkene Haut. Dadurch wird ihr wieder mehr Spannkraft und Frische verliehen.
Das Nervengift wird hingegen mit einer Mikronadel direkt in die Muskeln injiziert. Indem es Nervensignale gezielt blockiert, verursacht es Lähmungen, wodurch sich die darüberliegende Haut nicht mehr zusammenziehen kann und vor allem mimische Falten im Gesicht unterdrückt werden.

 

Vor- und Nachteile von Faltenbehandlungen – reine Ansichtssache

 

Faltenbehandlungen und Schönheitsoperationen sind immer ein heiß diskutiertes Thema in Boulevardmagazinen. Welche Schauspielerin hat jetzt wieder etwas machen lassen? Hat sie, oder hat sie nicht? Mittlerweile sind „sanftere“ Faltenbehandlungen aber kein Tabuthema mehr, sondern liegen voll im Trend. Als Grund, für eine solche Behandlung wird häufig genannt, dass Hautverjüngung mehr Selbstbewusstsein (auch im Job) verleiht. Außerdem gelten die „sanften“ Methoden der Hautverjüngung als sehr verträglich, es entstehen keine Ausfallzeiten (da nur eine örtliche Betäubung notwendig ist) und das Ergebnis wirkt natürlicher.
Aber auch wenn bei der Behandlung mit Hyaluronsäure oder Nervengift Nebenwirkungen sehr selten auftreten, sind diese nicht ganz auszuschließen. Bei Nervengiftbehandlungen können sich beispielsweise nach der Behandlung Rötungen oder Blutergüsse im Gesicht bilden. Bei nicht korrekt durchgeführten Injektionen können außerdem Gesichtspartien vorübergehend gelähmt sein. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Behandlung genau über die Praxis zu informieren, denn es gibt viele nicht-seriöse Billiganbieter auf dem Markt.
Außerdem bleibt es meist nicht bei einer Anwendung. Wer sich einmal zum Arzt begibt, macht das meist immer wieder. Und das führt zu einem weiteren Nachtteil – den Kosten. Diese liegen zwar mit etwa 200 bis 700 Euro weit unter denen eines chirurgischen Eingriffs, jedoch hält der Glättungseffekt nur ein halbes Jahr. Dann muss man erneut in die Taschen greifen.

Ob Faltenbehandlung ja oder nein, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht sollten wir uns aber auch genau überlegen, welche Schönheitsidealen wir folgen wollen. Manchmal sind es nämlich gerade die kleinen Lachfältchen, die uns ausmachen.