Age Gap in Beziehungen: Kennt wahre Liebe wirklich kein Alter?
Beziehungen mit Altersunterschieden sind auch heutzutage noch mit vielen gesellschaftlichen Vorurteilen behaftet. Aussagen wie: „Ich dachte, das sei dein Vater!“ oder „Das wird doch nie was!“ bekommen Beteiligte dabei oft zu hören. Aber ist da was dran? Und warum sind Beziehungen mit Age Gap überhaupt noch immer ein diskutiertes Thema?
Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.
Ob Heidi Klum und Tom Kaulitz, Beyoncé und Jay-Z oder Ellen DeGeneres und Portia de Rossi: Die Liste an Beziehungen mit Age Gap in der Promiwelt ist lang. Und auch im alltäglichen Leben sind diese keinesfalls eine Seltenheit. Das sollte ja auch eigentlich kein Problem darstellen, denn schließlich darf jede*r von uns lieben, wen er oder sie möchte. Trotzdem ist die Liste an Vorurteilen gegenüber solchen Beziehungen lang. Von vermeintlichen „Daddy Issues“ bis hin zur Midlife-Crisis müssen sich Paare mit Age Gap einiges anhören. Aber was irritiert so viele Menschen daran eigentlich?
Alter ist nur eine Zahl?
Tatsächlich belegte eine Studie, dass Beziehungen mit Age Gap häufig schneller in die Brüche gehen als zwischen Paaren im gleichen Alter. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit einer Trennung höher, je mehr Jahre zwischen den Beziehungspartner*innen liegen. Bereits ein Altersunterschied von fünf Jahren führt beispielsweise zu einer um 18 Prozent erhöhten Trennungswahrscheinlichkeit gegenüber gleichaltrigen Paaren. Besonders gravierend ist die statistische Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent, dass sich Paare, die 20 Jahre oder mehr trennen, im Laufe der Zeit auseinanderleben. Und diese Zahlen kommen nicht von ungefähr, denn durch einen hohen Altersunterschied gibt es häufig einiges, das die jeweiligen Partner*innen voneinander trennt. Mit dem unterschiedlichen Alter treffen nämlich nicht selten auch sprichwörtlich Welten aufeinander. Typische Generationenkonflikte können beispielsweise durch gegensätzliche Weltanschauungen oder Wertvorstellungen auftreten. Auch die unterschiedlichen Lebensphasen, in denen sich die Beteiligten befinden, bieten häufig Konfliktpotential.