Comedy-Serie „Almania“: Phil Laude im Interview
„Sehr regeltreu, sehr verkopft und wahnsinnig cringe“, so beschreibt der ehemalige YTITTY-Star Phil Laude seine Rolle als Frank Stimpel in der Serie Almania. In einem Interview haben wir mit Phil Laude über die Serie gequatscht.
„Almania“ zeigt Phil Laude als Inbegriff eines Almans. Er ist Lehrer und unterrichtet an einer Brennpunktschule. Auf humorvolle Weise zeigt die Serie den Schulalltag voller Vorurteile, Erwartungen und gängigen Teenager-Problemen. Vor welchen Hindernissen der stets pünktliche, laktoseintolerante Lehrer Stimpel steht, erfahrt ihr in acht Folgen in der ARD Mediathek.
Wie war die Arbeit hinter der Kamera?
Phil: Das war ganz neu für mich, weil ich von YouTube komme. Ich bin gewohnt, die Kamera selber in der Hand zu halten und jetzt hatten wir halt ein großes Team und wir mussten uns als Team gut arrangieren. Das war eine Herausforderung, aber ich habe gemerkt dass viele Dinge am besten funktionieren wenn ich einfach nichts sage und die Leute ihren Job machen lasse.
Hast du auch Parallelen zu deiner Schulzeit entdeckt?
Phil: Eher nicht, ich komme aus einer Kleinstadt in Mittelfranken in Bayern, dort war ich auf dem Gymnasium und habe mit dem einzigen Türken auf der Schule dann zusammen einen YouTube-Kanal gegründet, namens YTITTY. Das war so meine Schulzeit.
Wie denkst du heute über deine Zeit bei YTITTY?
Phil: Es war eine ganz tolle Zeit. Ganz verrückt, wir waren mit die ersten großen YouTuber in Deutschland. Wir haben in so eine Leere rein unsere YouTube-Karriere aufgebaut, wir wussten überhaupt nicht, wie es funktioniert und trotzdem haben wir was echt Cooles auf die Beine gestellt. Darauf bin ich super stolz. Ich glaube auch, dass wir für ganz coole Werte standen, ohne dass uns das bewusst war. Wenn ich das im Nachhinein betrachte und dann so gucke, was teilweise heutzutage auch so auf YouTube läuft, fand ich uns eigentlich ganz cool in unserer Uncoolness.
Die Serie spricht auf lustige Art auch Problempunkte in der Schule an, so wie häusliche Gewalt oder Mobbing. Wurde das am Set auch nochmal thematisiert?
Phil: Wir haben selbst über eigene Erfahrungen gesprochen und da fand ich es eigentlich ganz schön, weil ich das Gefühl hatte, dass da immer mehr ein Bewusstsein auch für die Problematik von Mobbing entsteht. Es wird offener darüber gesprochen, wie schrecklich solche Erfahrungen sind und was das mit einer Person macht und was das mit den Leuten macht, die andere mobben. Ich finde es gut, darüber zu sprechen. Ich habe das früher auch selber erlebt. Ich bin sehr froh, dass ich diese Zeit überstanden habe, dass es vorbei ist. Daher finde ich es wichtig, weiter darüber offen zu reden. Ich möchte, dass wir alle lieb zueinander sind und uns sowas nicht gegenseitig antun, weil es wirklich richtig schlimm ist.