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Arielle, Reflect & Co.: Darum ist Diversität bei Disney so wichtig

Disney übernimmt Verantwortung für Stereotypisierungen

Doch egal ob Disney aus kommerziellen oder moralischen Gründen handelt: Fakt ist, dass der Konzern durch die zunehmende Diversität in Disney-Filmen Verantwortung übernimmt. Und das, indem er zeitgemäße Inhalte produziert. Die Walt Disney Company stand immer wieder in der Kritik – vor allem wegen der sexistischen und rassistischen Darstellung der Figuren in ihren Filmen. Im Zuge der Rassismusdebatte der letzten Jahre hat Disney Plus auch die Filme der Vergangenheit auf den Prüfstein gestellt und die Initiative „Stories Matter“ eingeführt.

Dabei kam der Streaminganbieter zu dem Schluss, dass viele Inhalte nicht mehr zeitgemäß sind: „Peter Pan“, „Dumbo“ und „Aristocats“ werden als Beispiele genannt. Bei Inhalten, die Disney Plus als klischeehaft einstuft, erscheint gleich zu Beginn eine Warnung, in denen auf Stereotypisierungen hingewiesen wird.

Anlässlich des internationalen Tages für Sichtbarkeit von trans* Menschen im Frühjahr dieses Jahres gab Carey Burke, die Präsidentin von Disney General Entertainment Content, bekannt, dass bis Ende 2022 mindestens die Hälfte aller neuen Disney-Figuren entweder LGBTQIA+ oder ethnische Minderheiten sind. In Anbetracht der Filme und Serien, die Disney in den letzten Monaten veröffentlicht hat, könnte es sich dabei um ein Versprechen halten, das Disney einhalten kann.

Warum mehr Diversität in Disney-Filmen so wichtig ist

Mit Protagonist*innen wie der mehrgewichtigen Bianca oder der schwarzen Arielle ist Disney ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion gelungen. Nach der Ankündigung der Realverfilmung von „Arielle, die Meerjungfrau“ gingen TikTok-Clips viral, in denen Eltern die emotionalen Reaktionen ihrer schwarzen Kinder zeigen, während sie sich zum ersten Mal den Trailer anschauen. In einem Clip sagt ein Mädchen freudestrahlend zu seiner Mutter: „Sie sieht ja aus wie ich!“

Die Reaktionen der Kinder zeigen, wie wichtig Diversität in Disney-Filmen ist. Wenn in Filmen Figuren gezeigt werden, die aussehen oder leben wie wir, fühlen wir uns als Teil der Gesellschaft verstanden und wahrgenommen. Deshalb muss Disney die gesellschaftliche Wirklichkeit auf eine Art und Weise abbilden, die tatsächlich repräsentativ ist.

Viel zu lange war Rassismus in Disney-Filmen ok. Oder weiße Frauen mit Wespentaille, die sich nicht selbst helfen können, zu sehr mit ihrem Aussehen beschäftigt sind und von einem Prinzen aus ihrer misslichen Lage befreit werden müssen – Frauen als Objekte der Begierde, als „Jungfrauen in Not“, die kaum feministische Züge aufweisen. Endlich bildet Disney auch schwarze, kurvige und queere Held*innen ab, und nicht mehr nur einen kleinen Teil der Realität.

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Bildquelle: Jayme McColgan via unsplash.com