Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag: TikTok-User*innen setzen ein Zeichen

Opfer von Mobbing kann jede*r werden – ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder in anderen sozialen Gefügen. Der 22. Februar 2023 wurde von vielen genutzt, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Am Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag soll aufgeklärt werden, wie sich Mobbing äußern kann und was dagegen getan werden kann.

Der 22. Februar ist auch als internationaler Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag bekannt. An dem Tag soll auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam gemacht werden, von dem jede*r betroffen sein kann. Die Dringlichkeit, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, hat auch die Agentur WeCreate erkannt. Mit einigen ihrer Content Creator*innen haben sie den Tag genutzt, um auf die Problematik hinzuweisen.

Wie genau äußert sich Mobbing?

Mobbing hat viele Gesichter. Eins davon ist das verbale Mobbing, dessen Ziele das Beleidigen und Einschüchtern des Opfers sind. Beim körperlichen Mobbing suchen sich Täter*innen bewusst schwächere Opfer aus, weil sie Dominanz beweisen wollen. Erfährt man soziales Mobbing, wird man bewusst aus einer Gruppe ausgegrenzt und zurückgewiesen. Anders als bei den bisherigen Arten bleiben die Täter*innen beim Cybermobbing oft anonym. Sie können die Opfer dann vor anderen User*innen angreifen oder ihnen Direktnachrichten mit Drohungen oder Beleidigungen schicken, ohne ihre Identität zu offenbaren.

Anders als man vermuten mag, findet Mobbing nicht nur unter Schüler*innen statt. Über ein Viertel befragter Arbeitnehmer*innen gab an, am Arbeitsplatz schon einmal gemobbt worden zu sein. Auch die steigende Beliebtheit sozialer Medien im letzten Jahrzehnt bot Mobber*innen die Chance, anonym und rund um die Uhr mehrere Opfer gleichzeitig zu schikanieren. Im Internet werden vermehrt Frauen Opfer sexuellen Mobbings, indem ihnen ungefragt pornografische Bilder oder Videos gesendet werden. 2022 gaben 59% der Jugendlichen in Deutschland an, Cybermobbing bereits erfahren zu haben.

Auswirkungen des Mobbings auf die Betroffenen

Betroffene empfinden häufig Gefühle wie Machtlosigkeit und Einsamkeit. Auch ihr Selbstbewusstsein leidet unter Angriffen dieser Art und sie schätzen ihren Selbstwert geringer ein. Darüber hinaus berichten Opfer von körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Nervosität.

Zusätzlich zu den psychischen und physischen Belastungen stellt das System, das hinter Mobbing steckt, ein großes Problem dar. In der Mitte des Systems stehen Täter*in und Opfer. Umkreist sind diese meistens von Mitläufer*innen, Zuschauer*innen und auch Wegschauer*innen. Davon profitieren die Täter*innen, denn niemand möchte mit dem Opfer tauschen. Aus Angst vor sozialer Ausgrenzung oder körperlicher Gewalt schweigen viele über das Gesehene, um nicht als nächstes dran zu sein.