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Zukunft der Medien: dieser Podcast gibt spannende Einblicke

Von Bruno Fritzsche

Im Dezember haben mein Kollege Konrad Simon und ich den Podcast CLUB DER PIONIERE ins Leben gerufen. Der Medien- und Marketingpodcast beschäftigt sich seitdem mit Innovationen, Trends und Entwicklungen rund um die Medienlandschaft.

Das besonders Spannende daran ist, wir haben sowohl Geschäftsführer von großen, internationalen Unternehmen wie auch Gründer von Start-Ups getroffen. 20 Folgen sind nun vorproduziert, also 20 Interviews und demnach 20 Erkenntnisse rund um die Medienlandschaft.

Hier kommen 5 Erkenntnisse, die besonders interessant sind.

1

Print ist (noch nicht) tot.

Auch wenn die Unkenrufe laut sind. Print ist noch nicht tot. Im Gespräch mit Rita Orschiedt vom Brandstudio der Süddeutschen Zeitung kam heraus, dass sich Zeitungen (zumindest die SZ) immer noch sehr gut verkaufen.

Unser Learning: Das Medium ist eigentlich zweitrangig, man muss unterschiedliche Zielgruppen dort ansprechen, wo sie sich zu Hause fühlen. Dieser Trend verstärkt sich und führt dazu, dass kleine Spartenmagazine wie z.B. BEEF wieder gedruckt werden, während andere Magazine wie NEON nur noch online verfügbar sind.

Das gilt auch für Werbeanzeigen. Während die Werbung im Print immer breit gestreut wird und für alle Leser gleich ist, wird sie online in Zukunft immer mehr auf einzelne Zielgruppen und deren individuelle Mediennutzung ausgerichtet sein.

Bildquelle: Unsplash mit CCO Lizenz.

2

VR ist nett, aber AR ist die Zukunft.

Virtual und Augmented Reality sind technisch stark mit Games verwandt und werden sogar in Game-Engines programmiert. Während Virtual Reality in den letzten Jahren gehyped wurde, konnte sich die Technologie nicht in der breiten Masse durchsetzen. Wohl auch, weil man dabei immer von der Außenwelt abgeschnitten ist.

Wir halten fest: Wer heute für die Zukunft plant, der steckt seine Zeit in Augmented Reality Anwendungen.

In Folge 6 erklärt uns Maximilian Schmierer von der Firma b.Rex das große Problem im Bereich Virtual Reality, das für ihn die Notwendigkeit der Brille darstellt. Wohingegen AR viel angenehmer ist, da es auf dem mobilen Endgerät funktioniert. Und dann munkelt man ja noch, dass Apple an einer AR-Brille arbeitet …

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3

Deutsche schauen deutsche Serien.

Spätestens seit Netflix müssen TV-Sender in Deutschland umdenken. Der Pay-TV Sender SKY setzt in Sachen Serien auf große Flagschiffproduktionen wie „Das Boot“, „8 Tage“ oder „Babylon Berlin“. Die Strategie dahinter erläutert Content-Chefin Elke Walthelm.

Für uns besonders spannend: Bei SKY sind hochwertige Serien aus dem deutschsprachigen Raum ein Alleinstellungsmerkmal. Damit heben sie sich von ihren internationalen Wettbewerbern ab und setzen auch auf dem deutschen Markt ein Zeichen.

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4

Tradition zieht.

Es zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Gespräche: Tradition ist ein echter USP. Sowohl Jessica Ludwig, Gründerin des Spirituosen Start-Up Stilvol (Folge 15) als auch Dr. Michael Möller, Direktor von Hofbräu München (Folge 9) bestätigten: Tradition befeuert neue Geschäftsmodelle und umgekehrt. Stilvol bringt qualitativ hochwertige Spirituosen auf den Markt, vermarktet diese jedoch über traditionelle Bars und wird so zum Szenegetränk. Für Hofbräu München ist Tradition der Markenkern bei ihrem internationalen Hofbräuhaus-Franchise.

Unsere Erkenntnis: In beiden Fällen hat uns erstaunt, wie konsequent traditionelle Werte ein modernes Geschäftsmodell befeuern können.

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5

Emotionen sind ein Wundermittel bei technischen oder komplexen Themen.

Die Verbindung von Produkt und Emotion bewirkt Wunder. Prägend waren für uns vor allem die Gespräche mit Oliver Seitz, Marketingleiter des IT-Dienstleisters Axsos (Folge 14) sowie mit Felix Reidinger von der PR-Agentur Communication Consultants (Folge 8). Axsos verkauft IT-Dienstleistungen über orientalische Erlebnisse. Das hat uns erst mal sehr verblüfft, die Strategie dahinter ist jedoch genial.

Das war uns neu: Felix Reidinger sprach mit uns über Corporate Influencer, also Unternehmensangehörige, die für ihre Produkte brennen und so auch hoch technischen Anwendungen Leben, Liebe und Emotionen einhauchen. Beides sind Ansätze, die uns verblüfft haben und die in Sachen emotionales Marketing in die Zukunft weisen.

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Beitragsbild via Unsplash unter CC0 Lizenz