„Déjà-rêvé“: Das Gefühl, Erlebtes schon geträumt zu haben

So gut wie jede*r ist mit dem Begriff „Déjà-vu“ vertraut. Das „Déjà-rêvé“ stellt das mystische Pendant dazu dar.

Viele kennen sicherlich das Gefühl, das man empfindet, wenn ein Erlebnis ungewöhnlich bekannt scheint. Eine Situation, die man scheinbar zu einem anderen Zeitpunkt auf irgendeine Art und Weise bereits erlebt hat – Ein Déjà-vu, ein „schon gesehen“. Dabei handelt es sich um nichts anderes als eine Art der Paramnesie, die uns manche Vorfälle familiär erscheinen lässt, die es eigentlich gar nicht sind. Anders ist das bei einem „Déjà-rêvé“. Die deutsche Übersetzung hierzu lautet „schon geträumt“, was im ersten Moment als selbsterklärend aufgefasst werden kann. Allerdings steckt dahinter tatsächlich mehr als nur eine Täuschung in der Erinnerung, wie es bei seinem Pendant, dem Déjà-vu, der Fall ist.

Ein Trugschluss unseres Gedächtnisses?

Das Déjà-rêvé beschreibt in erster Linie das Empfinden, ein Ereignis zu durchleben, welches in der Vergangenheit mindestens einmal in einem Traum aufgekommen ist. Einem Großteil der Menschen dürfte das Phänomen in dieser Form im Laufe ihres Lebens schon begegnet sein. Das liegt vor allem daran, dass unsere Träume nach dem Aufstehen meist schnell in Vergessenheit geraten. Es kann sich aber etwas ereignen, das einem Traum in seinem Ablauf ähnelt, den wir vor kurzer Zeit im Schlaf durchlaufen haben. Dadurch erlangen wir fälschlicherweise die Auffassung, ein gewisses Szenario schon aus unseren Träumen zu kennen, wobei es sich hier eher um ein zufälliges Vorkommnis handelt.

Es existieren aber auch Formen des Déjà-rêvé-Erlebnisses, die bisher ausschließlich bei Menschen feststellbar waren, die von Epilepsie betroffen sind. Laut einigen Berichterstattungen sollen Epilepsiepatient*innen Geschehnisse zuvor bereits geträumt haben, die ihnen bei Anfällen oder elektrischen Hirnstimulationen erneut begegneten. Untersuchungen beschäftigten sich mit genau diesen besonderen Vorkommnissen.