Die deutsche Flagge weht vor dem Reichstag

„Dreiviertel was!?“ – So vielfältig ist die deutsche Sprache

Der gebratene Hackfleischkloß

Kaum ein Wort taucht in Deutschland in so vielen Varianten auf wie dieses: Zwischen Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz werden die Klößchen Frikadelle genannt, rund um Berlin und Rostock Bulette. In Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie einigen nördlicheren Regionen haben sich die Bezeichnungen „Fleischkloß“ und „Fleischklops“ etabliert, etwas weiter östlich kommt vereinzelt auch der Ausdruck „Beefsteak“ zum Einsatz. Noch einmal neue Variationen finden sich im Süden Deutschlands: In Baden-Württemberg und Nordbayern sagt man Fleischküchle, südlich von Nürnberg hingegen Fleischpflanzerl.

Die Schulausrüstung

Wer erinnert sich noch an das Behältnis, in dem wir in der Grundschule fein säuberlich alle unsere Stifte aufbewahrt haben? In Westfalen und Niedersachsen sagt man dazu Etui, im Nordosten Deutschlands Federtasche, in Rheinland-Pfalz und im Saarland hingegen Mäppchen. Rund um Zwickau und Chemnitz wird auch der Begriff „Federkästchen“ verwendet. In allen anderen Gebieten ist „Federmappe“ der am weitesten verbreitete Ausdruck. Auch für die Schultasche gibt es unterschiedliche Wörter: Je nach Region und Dialekt sagt man Ranzen, Ranzerl, Schulpack, Büchertasche oder Tornister.

https://twitter.com/siyahguel_/status/1124238519151542274

Das Weihnachtsfest

In Süd- und Westdeutschland kommt am 24. Dezember meist das Christkind, im Norden und Osten der Weihnachtsmann. Das hängt vor allem mit der religiösen Prägung der Region zusammen: Das Christkind ist eine typisch katholische Figur, der Weihnachtsmann eher unabhängig von bestimmten Konfessionen. Auch für den geschmückten Nadelbaum, der über die Weihnachtszeit in vielen Wohnzimmer aufgestellt wird, gibt es verschiedene Bezeichnungen: Im Süden heißt er Christbaum, in Nord- und Mitteldeutschland Weihnachtsbaum und in einigen nordöstlichen Gegenden einfach Tannenbaum.

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!

Bildquelle: Pexels; CCO-Lizenz

Quelle: Atlas Alltagssprache