„Die nettesten Menschen der Welt“: Interview mit Milena Tscharntke

Ab dem heutigen 21.07.2023 kann man in der ARD Mediathek die Anthologie-Serie „Die nettesten Menschen der Welt“ ansehen, am 23.07. hat die Serie ihre Fernseh-Premiere bei „Das Erste“ . Nicht nur New-Comer wie Hannah Schiller wirken hier mit, sondern auch bekannte Schauspieler*innen wie Lena Klenke und Milena Tscharntke. Milena haben wir für euch interviewt!

Inhalt

Die Serie begleitet verschiedene Charaktere in sechs Folgen, die jeweils 20 Minuten lang sind. Dabei bauen immer nur zwei Folgen aufeinander auf – das heißt also, es geht um drei verschiedene Geschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Gemeinsam haben alle Charaktere aber, dass sie mit dunklen Gefühlen und Ängsten konfrontiert werden. Ob das nun in Lills Fall (Hannah Schiller) Angst vor der Stiefmutter ist, in Martens (Anton von Lucke) Fall der Umgang mit seinem Mitbewohner und seiner neuen Freundin ist, oder bei Mika (Sebastian Urzendowsky), der die neuen Mitarbeiterinnen (darunter auch Milena) als Gefahren ansieht. Das alles sind Ängste, die fast jeder kennt: Vor Nähe, vor Gefühlen, vor dem Ungewissen.

Alexander Adolph und Eva Wehrum bringen diese Gefühle durch die Anthologie-Serie recht gut auf den Punkt. Durch die verschiedenen Geschichten ist für alle Zuschauer*innen etwas dabei. Am Ende lernt man außerdem, dass die Schicksale der Charaktere doch mehr mit einander zu tun haben, als man dachte. Von Humor, Spannung, Übernatürlichem und Gewöhnlichem ist hier alles dabei.

Interview

ZEITjUNG: Was ging dir durch den Kopf, als du das Drehbuch zu „Die nettesten Menschen der Welt“ das erste Mal gelesen hast?

Milena Tscharntke: Ich fand die Drehbücher sehr spannend, erfrischend und untypisch geschrieben. Sowas hatte ich in Deutschland noch nicht gesehen. Eine Serie, bei der die Folgen nicht aufeinander aufbauen und Figuren nur vereinzelt in späteren Folgen nochmal auftauchen. 

ZEITjUNG: Du tauchst ja erst etwas später in der Serie auf. Hattest du dann trotzdem die Möglichkeit, alle Schauspieler*innen kennenzulernen?

Milena Tscharntke: Ich habe während der Dreharbeiten tatsächlich nur die Darsteller*innen aus meinen Folgen getroffen. Ein paar andere kenne ich aber von anderen Projekten und freue mich alle in München zu sehen, wo die Serie auf dem Filmfest Premiere feiern wird.

ZEITjUNG: Wie war es für dich, in Unterwäsche vor der Kamera zu stehen?

Milena Tscharntke: Da es wichtig für die Story ist, war das für mich kein Problem. Man hat vorher die Möglichkeit seine Grenzen zu besprechen und auch in Kostümproben Mitsprache, damit man sich wohl fühlt. Am Drehtag selber haben wir in einem “closed set” gearbeitet. Das heißt, dass die Anzahl der anwesenden Personen auf das notwendige Minimum reduziert wird und auch darüber wird vorher gesprochen. 

ZEITjUNG: Wie gehst du an deine Rollen heran, besonders bei dieser Mystery-Serie? Hast du ein bestimmtes Vorbereitungsritual oder kommt das immer ganz auf die Rolle an?

Milena Tscharntke: Meine Vorbereitung sieht immer relativ gleich aus. Außer ich muss bestimmte Skills für eine Rolle erlernen. Ansonsten versuche ich das Drehbuch einmal am Tag zu lesen. Mir kommen bei jedem Durchlauf neue Ideen und ich entwickele ein Gefühl für das Projekt. Und meisten kann ich dann auch meinen ganzen Text vor Drehbeginn. Das gibt mir Freiheit und Sicherheit am Set. 

ZEITjUNG: Die Schauspielerei hat für dich ja schon früh angefangen. War es schwierig, ein Gleichgewicht zwischen den Rollen und der Schule zu finden?

Milena Tscharntke: Nein, überhaupt nicht. Als Kind hab ich oft in den Ferien gedreht. Das hat sich eher wie ein Abenteuer angefühlt als wie Arbeit. 

ZEITjUNG: War es für dich immer klar, dass du Schauspielerin werden möchtest oder wolltest du auch mal etwas anderes machen?

Milena Tscharntke: Mir war als Kind nicht richtig bewusst, dass das ein Beruf sein könnte. Aber als es dann zum Abitur kam, war mir klar, dass ich danach nichts anderes machen möchte. Ich hab mich für nichts so sehr interessiert wie für Film.

ZEITjUNG: Hast du ein paar Tipps für junge angehende Schauspieler*innen?

Milena Tscharntke: Trau dich :) 

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Bildquelle: ARD Foto, © WDR 2023, Milena Tscharntke (rechts) mit Pauline Fusban (links)