„Die Therapie“ von Fitzek als Serie: Emma Bading im Interview

ZEITjUNG: Wie war die Zusammenarbeit mit den anderen Schauspieler*innen?

Ich hatte ja nur wirklich Kontakt mit Stephan Kampwirth, weil Anna Spiegel nur Szenen mit Viktor Larenz hat. Stephan und ich, wir kannten uns auch schon. Wir haben beide ein Stück in den Hamburger Kammerspielen gespielt und standen da schon zusammen auf der Bühne. Da haben wir uns einen Luftpistolenkampf auf der Bühne geleistet. Als er dann beim Casting reinkam, dachte ich mir nur, „let’s fight again!“ (lacht). Diese Freude hat sich anscheinend übertragen. Und ich bin sehr froh, dass wir dann zusammenarbeiten konnten, noch ein zweites Mal.

Anmerkung: Unüblicherweise bestand die Regie der Serie aus zwei Personen:  Thor Freundenthal und Iván Sáinz-Pardo. Für die Schauspieler*innen war das eine Umgewöhnung, da normalerweise immer nur eine Person das Sagen hat. Bei „Die Therapie“ wurde teilweise an einem Tag zwischen den Regisseuren hin und hergewechselt. Die Schauspieler*innen sind sich einig, dass nach der Umstellung das Drehen mit zwei Regisseuren gut geklappt hat und so noch mehr aus der Serie herausgeholt werden konnte.

ZEITjUNG: Wir hast du die Zusammenarbeit mit den Macher*innen der Serie erlebt?

Ich bin echt froh darüber, dass ich selber als Schauspielerin auch viel mitreden konnte, zum Beispiel bei der Kostümauswahl und bei den Drehbuchbesprechungen davor. Das ist wirklich unüblich. Bei vielen Filmen oder Serienproduktionen bekommt man das Drehbuch und dann muss man das irgendwie so machen. Aber hier sind wir alle zusammen übers Drehbuch gegangen. Es gab eine Riesenrunde mit Produktionen, Autoren, Schauspielern und dann haben wir wirklich über die Texte gesprochen. Was wir noch verbessern wollen, womit wir uns noch nicht wohlfühlen und so weiter. Das finde ich so essenziell. Ich finde, das sollte es viel öfter geben, weil dadurch kann das Ergebnis eigentlich nur besser werden. So stellt man als Schauspielerin nicht nur sein Gesicht, seinen Körper und seine Sprache zur Verfügung, sondern ich bin aktive Mitgestalterin des Produkts.