Die Vorteile von kabellosem Laden

Wirrer Kabelsalat und Akkus mit schwachem Ladestand sorgen bei den meisten Smartphone-Besitzern für eine ausgewachsene Stresssituation. Beiden Szenarien lassen sich effizient durch die Möglichkeit des induktiven Ladens nahezu vollständig vermeiden. Statt das Smartphone einzustecken, muss dieses lediglich auf einer hierfür vorgesehenen Ladestation aufgelegt werden. Bei der Nutzung dieser Technologie gehören mindestens verknotete Kabel dauerhaft der Vergangenheit an.

Die „Qi“-Kennzeichnung

Wer den Akku eines Smartphones, eines Tablets oder von Wearables durch den Einsatz einer modernen Lösung auffüllen möchte, kann sich für die Induktionsaufladung entscheiden. Sofern es sich um ein Qi-fähiges Endgerät handelt, bedarf es lediglich der Anschaffung einer Ladestation. Ist dieser vorhanden, muss das Gerät auf die entsprechende Vorrichtung gelegt werden. Die Notwendigkeit eines Kabels entfällt dadurch. Mittlerweile hat sich ein herstellerübergreifender Standard etabliert. Sowohl Ladestationen als auch Geräte sind vor diesem Hintergrund mit „Qi“ gekennzeichnet.

Wie das Laden ohne Kabel funktioniert

Um grundsätzlich das kabellose Laden zu ermöglichen, bedarf es zunächst einer entsprechend geeigneten Ladestation. In einer solchen befindet sich eine elektrische Spule, welche Wechselstrom zur Verfügung stellen kann. Die technische Vorrichtung baut außerdem ein Magnetfeld auf. In dem jeweiligen Qi-fähigen Mobilgerät befindet sich eine ähnliche Spule. Wird das Smartphone/Tablet auf die Ladestation gelegt, beginnt der Strom zu fließen. Im Rahmen dieses Prozesses wir der produzierte Wechselstrom final in Gleichstrom umgewandelt. Dieser lädt wieder den Akku des tragbaren Endgeräts auf.

Welche Orte eignen sich für den induktiven Ladevorgang?

Sobald die notwendigen Voraussetzungen für das kabellose Laden (Qi-fähiges Endgerät, Ladestation) geschaffen sind, bestehen zahlreiche Optionen, um das Aufladen des Akkus ohne Kabel in die Tat umzusetzen. Einer der wohl beliebtesten Orte dürfte in diesem Zusammenhang der heimische Nachttisch sein. Hier lässt sich die Ladestation in Reichweite platzieren. Wer beispielsweise Nachts einen Blick auf das Smartphone werfen möchte, muss dieses nicht erst aus- bzw. wieder anstecken. Der Arbeitstisch im Büro/Homeoffice bietet ebenfalls einen geeigneten Standort für das Aufladen des Akkus. Ganz ohne den unliebsamen Kabelsalat lässt sich der eigene Arbeitsplatz wesentlich übersichtlicher gestaltet.

Passende Ort auf Reisen

Beim Autofahren galt das Aufladen des Handyakkus für viele Jahre als ein enormer Stressfaktor. Mittels einer speziellen Kfz-Halterung, welche ebenfalls den Qi-Standard erfüllen muss, können Autofahrer ihr Smartphone in der Mittelkonsole ihres Fahrzeugs aufladen und somit auf lästige Kabel verzichten. Wer in der Stadt unterwegs ist und dabei feststellt, dass sich der Akku des Smartphones langsam dem Ende nähert, profitiert zunehmend stärker von entsprechenden Ladezonen in Hotels und Kaffee, in welchen Qi-Geräte per Induktion aufgeladen werden können.

Die Ladedauer

Beim kabelgebundenen Ladevorgang hängt die Ladedauer beziehungsweise die Ladegeschwindigkeit vom Smartphone und der verwendeten Ladestation ab. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass die bisher veröffentlichten Technologien rund um das kabellose Laden deutlich mehr Zeit für die Betankung des Akkus in Anspruch nehmen. Um die Effizienz zu steigern, haben die verschiedenen Hersteller die sogenannte Quick-Charge-Funktion entwickelt. Mit dieser lassen sich Akkus mit entsprechender Bauweise erheblich schneller wieder aufladen. Dennoch ist die tatsächliche Ladedauer vom jeweils verwendeten Smartphone abhängig.

Wie steht es um die Effizienz

Im Hinblick auf die Effizient der induktiven Ladefunktion bleibt festzuhalten, dass das Laden ohne Kabel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Dieser Umstand ist der technischen Entwicklung geschuldet, da bei einem verbundenen Kabel der Strom direkt über das Medium selbst transportiert wird und das Smartphone die Energie direkt aufnehmen kann. Durch induktives Laden fließt der Strom hingegen zunächst über ein Kupferkabel, welches wiederum ein Magnetfeld auf der Ladestation erzeugt. Dieses sorgt letztendlich dafür, den Akku des mobilen Endgeräts aufzuladen. In Sachen Effizienz hat das induktive Laden bislang noch im Vergleich zum klassischen Aufladen das Nachsehen.

Betrachtung des gesundheitlichen Aspekts

Es ist längst keine Seltenheit mehr, das Smartphone/Tablet und induktiv aufzuladen. Dennoch gilt diese noch recht junge Technologie als weniger etabliert, wie es beispielsweise in anderen Bereichen des alltäglichen Lebens der Fall ist. Viele Smartphone-Besitzer machen sich darüber hinaus Gedanken, ob das Induktionsladen gesundheitsschädlich ist. Diese Fragestellung lässt sich bislang nicht mit einer pauschalen Aussage beantworten. Sicher ist hingegen, dass Akkus durch das induktive Laden mehr oder weniger starke Schäden davontragen können. In welchem Ausmaß die körperliche Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen wird, hängt final vom Nutzerverhalten ab.

Akkuschonende Maßnahmen

Seit jeher gilt das ungeschriebene Gesetz, dass jeder Ladevorgang den im Smartphone verbauten Akku ein wenig altern lässt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Gerät per Kabel oder induktiv aufgeladen wird. Vor diesem Hintergrund ist es also umso wichtiger, dass das Endgerät nicht dauerhaft auf der Ladestation platziert ist. Darüber hinaus kann es durchaus sinnvoll sein, das Smartphone/Tablet während des induktiven Ladevorgangs hin und wieder im Blick zu behalten. Sobald der Akku vollständig aufgeladen ist, sollte das Gerät von der Station genommen werden. Auf diese Weise wird der Akku des Smartphones geschont und genießt eine längere Lebensdauer.

Welche Akkus lassen sich durch induktive Ladung auffüllen?

Erst QI-fähige Handys machen es im Alltag möglich, deren Akkus durch induktives Laden aufzufüllen. Das kabellose Laden erfreut sich grundsätzlich einer nach wie vor ansteigenden Nachfrage. Angesichts dieser Entwicklungen bieten zunehmend mehr Hersteller entsprechen Lösungen in diesem Bereich an. Dennoch spielen bislang die Preisklasse sowie der Smartphone-Hersteller eine wichtige Rolle. Mittlerweile gibt es kaum mehr Geräte der verschiedenen Hersteller auf dem Markt, welche nicht das induktive Laden optional in Aussicht stellen. Die Technologie hat indes auch den Mittelklassebereich sowie Niedrigpreisgeräte erreicht und kann weiterhin kostengünstig angeboten werden.

Ist eine Nachrüstung auf den Qi-Standard möglich?

Das eigene Handy ohne Kabel bequem auf einer Ladestation aufzuladen, sorgt für ein gutes Handling und viel Komfort. Ältere Modelle besitzen von Haus aus zunächst keine Möglichkeit, ihren Benutzern eine kabellose Lösung zur Verfügung zu stellen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass sofort ein neues Smartphone der neuesten Generation erworben werden muss. Genau zu diesem Zwecken haben verschiedene Hersteller spezielle Adapter entwickelt, welche in Form von Smartphone-Hüllen auf dem Markt angeboten werden. In ihnen befindet sich eine Spule, welche die kabellose Aufladung erlaubt. Per USB-Kabel wird die Energie an den Akku weitergeleitet. Obwohl diese Variante nicht vollkommen ohne Kabel auskommt, erscheint sie als eine praktikable Lösung im Alltag.

Fazit zum induktiven Laden

Wer längst keine Lust mehr verspürt, sich mit lästigen Handyladekabeln auseinanderzusetzen, profitiert von der Möglichkeit des induktiven Ladens ungemein. Selbst wenn das bisher verwendete Smartphone keine Qi-Fähigkeit besitzt, lässt sich das kabellose Aufladen des Akkus durch einen speziellen Adapter verwenden. Grundsätzlich bleibt in Verbindung mit dem induktiven Laden festzuhalten, dass die Technologie auch in Zukunft weiterhin an Beliebtheit gewinnen sich in erfolgreich den Weg in unseren Alltag bahnen wird. Wer sich im Hinblick auf etwaige gesundheitliche Risiken näher informieren möchte, sollte von Zeit zu Zeit die einen oder anderen Testbericht lesen und sich selbst ein Urteil zu dieser wichtigen Frage bilden. Es bleibt mit Spannung zu erwarten, wie die Entwicklung im Bereich des kabellosen Ladens voranschreiten wird.

Foto von Daniel Gotteswinter auf Unsplash