Bill Bernsteins Fotoprojekt „Disco“: Die wilden 70er New Yorks

Sie haben mit Paul McCartney gearbeitet. Was ist die schönste Erinnerung, die Sie mit Ihm verbinden?

Ich war über 15 Jahre der persönliche Fotograf von Paul McCartney und habe ihn und seine Familie in dieser Zeit ziemlich gut kennengelernt. Er ist neben dem Megarockstar auch ein großer Familienmensch. Eine meiner liebsten Erinnerungen an Paul ist aus dem Jahr 2003, in dem wir gemeinsam durch Europa getourt sind. Wir waren in Budapest, es war spät abends und ich habe meine Frau in New York angerufen. Sie war zu dieser Zeit schwanger. Sie sagte mir, dass die Geburt kurz bevorstünde. Ich habe es gerade noch geschafft, pünktlich zur Geburt zuhause zu sein. Später in der Nacht habe ich einen privaten Anruf von Paul und seiner Band erhalten, die mir zu meiner Vaterschaft gratulierten. Außerdem hat er seinen Song „Birthday“ bei seinem Konzert am nächsten Abend meinem Sohn gewidmet. Das hat für mich die Welt bedeutet.

Ihrer Meinung nach: War das Feiern in den 70er Jahren oder heute besser?

Haha! Meine wilden Zeiten sind seit Längerem vorbei. Das heißt nicht, dass ich eine gute Party hin und wieder nicht trotzdem sehr genieße. Aber ich glaube nicht, dass es in meinem Leben noch einmal eine Zeit geben wird, die an die 70er in New York rankommt. Es war eine Zeit, die sich mit dem Fall der Berliner Mauer vergleichen lässt. Alle Regeln wurden plötzlich geändert und Freiheit lag in der Luft.

 

Und diese Freiheit kann man seinen Bildern förmlich ansehen: