29 Dinge, die nur in Filmen passieren

Von Iseult Grandjean und Juliane Becker

Filme sind verdammt unrealistisch. Nicht nur, dass sie einen Anfang und ein Ende haben und dazwischen ein komplexes dramaturgisches Netz statt dem undefinierbaren Brei aus eat, sleep, repeat, das sich unser armseliges kleines Leben nennt; nicht nur, dass Liebende am Ende immer zusammenfinden, Missverständnisse aufgeklärt werden und alle endlich zur Ruhe kommen, entweder weil sie tot sind oder glücklich. Nicht nur wegen der großen Strukturen: Es sind vor allem die kleinen Dinge, die Details und Alltagsbanalitäten, die uns aufzeigen, dass auf der Leinwand alles erheblich einfacher, lässiger, glamouröser ist.


Vor allem in alten Schwarz-Weiß-Filmen wird beim Autofahren grundsätzlich nie auf die Straße geschaut, Einkäufe werden in nostalgisch-braunen Papiertüten transportiert  und Dinge, die in einen Abfalleimer geworfen werden, treffen immer. Ohne Ausnahme. Und auch wenn es für viele dieser Abweichungen plausible Erklärungen gibt (Dramaturgie, Vermeidung von Schleichwerbung, narrative Abkürzungen): sie irritieren trotzdem. Machen sogar wütend. Weil uns jede im Film lässig hingeworfene Geldmünze an unser peinlich-verlegenes Kramen erinnert, jedes dramatische Wort an unser eigenes dahinuferndes Gestammel – hier also 29 Dinge, die so nur in Filmen vorkommen (auch so eine Liste würde im Film übrigens nie jemand lesen – Computer werden nur dazu benutzt, Millionendeals abzuschließen oder Bomben zu entschärfen).

 


  • 1

    Auflegen, ohne sich zu verabschieden

 


  • 2

    Nie barfuß oder in Socken durch die Wohnung laufen – Stilettos werden auch auf der Couch nicht ausgezogen