Disney Villains: Darum lieben wir Bösewichte

Ob Meereshexe Ursula, Schneewittchens böse Stiefmutter oder Captain Hook aus dem Nimmerland: Die erfolgreiche Buchreihe der „Disney Villains“ zeigt uns die Welt der Bösewichte aus einer völlig neuen Perspektive. Im Herbst 2023 soll bereits der zehnte Teil der Serie erscheinen. Aber was fasziniert uns so am Bösen?

Während wir uns vor Gothel und Co. früher noch unter dem Bett versteckt haben, finden wir mittlerweile immer mehr Gefallen an diversen Disney-Schurk*innen. Nicht umsonst waren bereits die Kinofilme rund um die dunkle Fee Maleficent ein voller Erfolg. Die Villains-Buchreihe erlaubt uns außerdem ganz neue Einblicke in die Welt jener Charaktere. Dabei ist jeder Band in sich abgeschlossen und behandelt die Lebensgeschichte einzelner Bösewichte. So erfahren wir beispielsweise mehr über die Kindheit von Schneewittchens Stiefmutter oder tauchen in die Gefühlswelt von Captain Hook ein. Disneys Antiheld*innen scheinen dabei eine besondere Anziehung auf uns auszuüben. Daher stellt sich die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis dieser sonst so negativ behafteten Charaktere.

Per du mit dem Bösen

Eine mögliche Begründung für den Erfolg der Villains-Bücher könnte die veränderte Perspektive auf besagte Charaktere sein. Denn im Gegensatz zu den Filmen treten sie hier keinesfalls direkt als Widersacher*innen auf. Vielmehr handelt es sich anfangs meist sogar um sanftmütige Personen, die vom Leben geprägt werden. Negative Erfahrungen oder einschneidende Zwischenfälle machen sie Schritt für Schritt zu den Charakteren, die wir schlussendlich kennen. So findet sich sogar in den verbittertsten Hexen ein Stück Menschlichkeit – was sie nahbarer erscheinen lässt.