Einstellungssache: Auf andere warten oder von selbst etwas starten?

Dieser Text stammt von @hanjokoch, Autor von „Working on a new me“.

Wie Du Job-Routinen verbessern und Dir Neues vom Sport abschauen kannst.

„Jetzt mach es einfach! Und danach machst Du es gleich nochmal!“ Hat Dein Boss dies schon mal zu Dir gesagt? Oder wünscht Du Dir insgeheim, dass er das mal sagen sollte? Weil es Dich richtig anspornen würde? Weil es sich wie in einem Boot Camp anfühlt, wie bei einem Personal Training, oder wie wenn die Zuschauer Dich auf den letzten Metern des Business Laufs anfeuern?

Für manche Dinge brauchen wir externe Hilfe, damit etwas ins Rollen kommt, damit wir in Bewegung geraten. Aber aus der Komfortzone raus zu kommen, geht auch proaktiv.

Warum nicht einfach machen, statt nur zu wollen?

Wenn Du momentan etwas willst, was genau ist es? Die Disziplin, die Du bei einer Kollegin bewunderst? Ein neues Projekt ausarbeiten, das Du für wichtig erachtest? Oder auch Zeit, wie sie Dein Kollege findet, um trotz der ganzen Arbeit Sport zu machen?

Und was hindert Dich daran, genau diese Dinge für Dich umzusetzen? Du hast zu viel zu tun, um überhaupt etwas an Dir ändern zu können? Für das Projekt wird Dein Chef eh kein Ohr haben? Dein Tag ist nicht lang genug, um da noch Sport rein zu packen?

Blockiere Dich nicht selbst! Suche nicht nach Fehlern, schau nicht zuerst auf andere und benutze auch kein Fernglas – benutze einen Spiegel. Gib Dir selbst einen Ruck und starte stattdessen einfach mit etwas, ohne lang zu planen oder drüber nachzudenken, ohne zu jammern oder Dich selbst zu bemitleiden. Das klingt für Dich irgendwie nach Selbstdisziplin? Na prima, dann kannst Du ja hier schon ein Häkchen setzen. ✅

Mach Dich daran, Lösungen zu finden: Lenke Deine Gedanken in Richtung Lösungen und führe Gespräche in Richtung Ziele. Das für Dich wichtige Projekt wird einen Nutzen für das Team haben? Schreib diese Argumentationskette auf und erläutere das dem Chef genau so. Wenn er merkt, wie sehr Du selbst hinter dem Ziel stehst, wird er Dir zuhören und den Nutzen erkennen. Und sehr wahrscheinlich Dir die Projektleitung übertragen.

Mach Dich rarer: Wenn Du immer erreichbar bist, werden andere das ausnutzen und Dich dauernd um Dinge bitten, die Ihnen den Tag erleichtern – weil sie dann weniger nachdenken müssen oder weil sie dann einfach mehr Zeit für anderes haben werden, und diese Dir aber Zeit rauben, die Dir für wichtige Dinge fehlt.

Wenn Du also auch nach Feierabend zum Sport gehen können möchtest, dann sag auch mal Nein, sag dass Du gleich noch zum Sport musst und ob das Zeit bis morgen hätte. Falls ja, wirst Du Verständnis für Dein geplantes Sport-Zeitfenster bekommen – und am Tag darauf vielleicht sogar gar nicht erneut gefragt werden, weil längst eine Lösung gefunden wurde, ganz ohne Dich. Und was hast Du dabei erreicht? Genau, Du warst plötzlich beim Sport, so wie der ein andere Idol-Kollege, auch Du hast es geschafft!

Und jetzt mach das Ganze direkt ein zweites Mal. Fordere Dich morgen direkt nochmal heraus, schaffe Dir damit tägliche Routinen und lerne regelmäßig etwas abhaken zu können. Mit jedem Stück mehr an Selbstdisziplin steigt auch Dein Selbstvertrauen, und schon arbeitest Du bereits an der besten Version von Dir.

Wer immer noch meint, er könne seine Wünsche und Träume in der Komfortzone verwirklichen: Wach auf mein Lieber – und komm in die Pötte! (Falls Du so eine Boot Camp-Ansage unbedingt benötigst: Dann runter mit Dir und 20 Liegestütze zusätzlich! Weshalb? Genau deshalb. Punkt.).

Weitere Tipps und persönliche Erfahrungsberichte findest Du in Hanjo‘s Buch „WORKING ON A NEW ME

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Bildquelle: Unsplash unter CC0-Lizenz