
Elon Musk unter Druck: Großangelegter Boykott auf X – #ByeByeElon
Ein breites Bündnis von 47 Organisationen aus verschiedenen Bereichen wie Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft, Menschenrechte und Soziales hat beschlossen, seine Aktivitäten auf der Social-Media-Plattform X unter dem Hashtag #ByeByeElon einzustellen. Dieser kollektive Schritt wurde am Internationalen Tag für die Bekämpfung von Hetze vollzogen, der jährlich am 18. Juni begangen wird. X böte unter der aktuellen Führung von Elon Musk keine Basis mehr für respektvollen und demokratischen Austausch, so die Beteiligten auf der Webseite ihrer Kampagne, byebyeelon.de.
Verrohung der Debattenkultur
Das Bündnis aus mehreren NGOs (nachzulesen in der Pressemitteilung) erklärte, dass sich die Umgangsformen auf X seit der Übernahme durch Elon Musk signifikant verschlechtert hätten. Der Alltag auf der Plattform sei nun geprägt von Hass, Hetze, Aufrufen zu Gewalt und Desinformation. Die Organisationen kritisierten, dass solche extremistischen und demokratiefeindlichen Inhalte oft vom Betreiber ignoriert würden. Diese Veränderungen hätten die Beteiligten veranlasst, den Hashtag #ByeByeElon zu verwenden, um auf die Missstände aufmerksam zu machen und ihre Follower von der Notwendigkeit ihres Rückzugs zu überzeugen.
Die Kampagne „eXit“ zielt darauf ab, die Öffentlichkeit über die zunehmende Verrohung der Debattenkultur aufzuklären. Die Webseite byebyeelon.de. dient als Informationsquelle und Plattform für alle, die sich über die Beweggründe und Ziele des Ausstiegs informieren möchten.
Unterstützung durch prominente Stimmen
Katja Diehl, Bestseller-Autorin und Podcasterin, unterstützt das Bündnis und betont, dass die Probleme auf X bereits vor Musk bestanden hätten, sich aber unter seiner Leitung intensiviert hätten. Ihrer Meinung nach zeige dies, dass es problematisch sei, solche mächtigen Plattformen in Privatbesitz zu geben. Sie begrüßt den gemeinschaftlichen Ausstieg der Organisationen am symbolischen Tag, da er ein starkes Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie setze.
Strategie der stillgelegten Konten
Die Entscheidung, die Konten auf X nicht zu löschen, sondern stillzulegen, sei nach intensiven Diskussionen innerhalb des Bündnisses gefallen. Diese Maßnahme soll verhindern, dass die Konten möglicherweise gekapert werden. Ein Wiedereinstieg sei für die Organisationen nur denkbar, wenn sich die Moderationspraxis und die Debattenkultur auf X grundlegend ändern würden.
Warum jetzt?
Die Organisationen unterstreichen, dass keine Entscheidung überstürzt getroffen wurde. Interne Diskussionen und die Vorbereitung des gemeinsamen Vorgehens hätten Zeit benötigt. Der Internationale Tag gegen Hetze und Hate Speech bot dann die ideale Gelegenheit, um als breites Bündnis mit dem Hashtag #ByeByeElon ein klares Zeichen zu setzen und die Bedeutung von Respekt und Vielfalt zu betonen. Die eXit-Woche, die ebenfalls am 18. Juni startet, wird durch eine Serie von Postings auf X und anderen sozialen Medien ergänzt, die die Öffentlichkeit über die Gefahren von Hassrede aufklären sollen.
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Bild: byebyeelon.de