Reptilien

Lisa, 24, leidet unter Endometriose, dem „Chamäleon der Gynäkologie“

Wie beeinflusst dich die Krankheit in deinem Alltag?

Wenn ich mich in einer extremen Schmerzphase befinde, beeinflusst das meinen kompletten Alltag. Die Frage ist schwierig zu beantworten, weil ich die Endometriose mittlerweile in meinen Alltag integriere. Es läuft einfach so mit und gehört dazu.

Kannst du die Schmerzen, die du hast, beschreiben?

Teilweise sind die Schmerzen so stark, dass ich nicht laufen kann. Das geht dann einfach nicht. Da hilft es nur, wenn ich zusammengekrümmt im Bett liege. Das hilft dann wirklich am besten. Wenn es so stark ist, ist der Schmerz extrem einnehmend. Ich liege dann im Bett und warte, bis es vorbei ist oder das Schmerzmittel wirkt. Das Schlimme ist, dass es meistens zwar ein erträglicher Schmerz ist, der dafür aber immer da ist. Er regt dich irgendwann so auf, dass du dir wünschst, gar nichts mehr zu spüren.

Was sind die schlimmsten Auswirkungen, die du aufgrund deiner Erkrankung spürst?

Das Schlimmste sind definitiv die Schmerzen. Es gibt allerdings zwei Seiten der Endometriose: Das eine sind die Schmerzen, das andere ist die Kinderlosigkeit. Es gibt Frauen, die sich die Gebärmutter entfernen lassen müssen. Mich betrifft das mit der Unfruchtbarkeit jetzt noch in keinster Weise, weil die Endometriose bei mir glücklicherweise gerade noch nicht so stark ausgeprägt ist.

*Anmerkung der Redaktion: Im Schnitt vergehen vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnosestellung sechs Jahre.

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!

Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz