Auftrittsverbot für Popstar: Die wachsende Unterdrückung der Erdogan-Gegner

„Jubelveranstaltungen“ und Konzertverbote

 

Die Berichte aus der Türkei häufen sich noch immer tagtäglich und mittlerweile werden auch Stimmen laut, die Deutschland eine zu große Einmischung vorwerfen und mit dem aktuellen „Erdoğan-Bashing“ ein Problem haben. Besonders die große Unterstützung Erdoğans in der Bevölkerung wird oft zum Anlass genommen, zu behaupten, Demokratie werde in der Türkei eben doch gelebt.  „Diese Demokratie-Wachen, die eigentlich täglich am Taksim-Platz in Istanbul, aber zum Beispiel auch in Ankara stattfinden, sind im Endeffekt nur Jubelveranstaltungen für die aktuelle Regierung“, erzählt uns Kerem.

Wer an solchen „Jubelveranstaltungen“ nicht teilnehmen will, scheint Probleme zu bekommen. So geschehen bei der türkischen Sängerin Sıla Gençoğlu. Deren zwei geplante Auftritte im September wurden von den städtischen Behörden von Istanbul und Bursa verboten. Der Grund dafür: Sıla wollte nicht an einem großen AKP-Treffen teilnehmen, das vergangenen Sonntag in Istanbul stattfand. „Ich bin auf jeden Fall gegen den Putsch, aber ich bevorzuge es kein Teil dieser Show zu sein“, soll sie laut hurriyetdailynews gesagt haben.

 

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