Bei Menschen mit Essstörung drehen sich die Gedanken oft ums Essen

Binge Eating: Wenn das Essen zur Sucht wird

Binge-Eating: Was ist das?

Bei der Binge-Eating-Störung handelt es sich um eine psychische Erkrankung, um eine Form von Essstörung. Der Name kommt aus dem Englischen und meint das exzessive und übermäßige Essen. Betroffene leiden unter wiederkehrenden Essanfällen. „Während der Essattacken verlieren Betroffene die Kontrolle darüber, was und wie viel sie zu sich nehmen“, schreibt die BZgA auf ihrer Webseite. Betroffene leiden unter diesen Essanfällen. Sie schämen sich und ekeln sich sogar oft vor sich selbst.

„Ich habe alle Treffen abgesagt“

Lara nickt. „Das ist bei mir genauso. Ich liege dann oft in meinem Zimmer und kann mich nicht einmal selbst im Spiegel anschauen“. Sie fühle sich dreckig. Als ob sie ewig nicht geduscht hätte. Wie lange diese Essanfälle schon ein Thema für Lara sind, kann sie nicht genau sagen. Seit ihrem Jugendalter hat sie mit starken Gewichtsschwankungen zu kämpfen. Sie erinnert sich an einen Sommer vor ein paar Jahren: „Ich habe innerhalb von einem Sommer mehr als 10 Kilo zugenommen“, erzählt Lara.

Im März hatte sie mit einer Diät begonnen. Im Juli hatte sie keine Lust mehr. Sie hatte den ersten Essanfall. „Morgen mache ich es besser“, sagte sie immer und immer wieder zu sich selbst. „Nur noch heute“. Mit diesem Satz im Hinterkopf stopfte sie sich fast bis zum Erbrechen voll. Dieses „nur noch heute“ wurde zu einem „jeden Tag“. Im Oktober wog Lara dann 10 Kilo mehr. „Als ich gemerkt habe, dass ich zunehme, bin ich nicht mehr rausgegangen, weil ich mich so für mein Gewicht geschämt habe“, sagt sie. „Ich bin nicht einmal zum Geburtstag von einer meiner besten Freundinnen gegangen.“