Extremsport: Wieso suchen wir den Thrill?

Ob Fallschirmsprung, Big Wave Surfing oder Free Climbing in den Bergen: Viele Menschen suchen beim Extremsport nach dem Thrill, dem Adrenalinkick. Aber wieso eigentlich? Soll es als eine Art Ausgleich zu dem sonst langweiligen Alltag dienen? Wieso Risikosportarten so beliebt sind, erfahrt ihr hier.

Was ist Extremsport eigentlich?

Eine genaue Definition für Extremsport gibt es so nicht. Dazu gehören aber in allen Fällen Sportarten, die die Sportler*innen an ihre psychischen und/oder physischen Grenzen bringen. Darunter zählt oft auch alles, was mit einer hohen Ausdauer verbunden ist. Außerdem spielen die äußeren Umstände eine Rolle. Ein Beispiel ist die Australian Open: Auch wenn Tennis normalerweise nicht der Idee von Extremsport entspricht, werden die Spieler*innen durch die Bewegung in der Hitze trotzdem an ihre Grenzen getrieben. Generell geht es bei Extremsport darum, einen Adrenalinkick zu erhalten: den „Thrill“. Man möchte austesten, wie weit der Körper gehen kann und wo die Grenzen liegen. Extremsport ist meistens mit einem hohem Risiko verbunden, wenn man ihn ohne Vorkenntnisse oder erfahrene Sportler*innen antritt. Bei Unfällen kann es so schneller zu Verletzungen oder sogar zum Tode kommen als bei üblichen Sportarten.

Wieso gehen wir das Risiko ein?

Wieso also sehnen sich trotzdem so viele Menschen nach dem Rausch, wenn sie doch wissen, dass sie damit teilweise ihr Leben aufs Spiel setzen? Vielleicht einfach nur aus dem Wunsch heraus, inmitten des langweiligen Alltags daran erinnert zu werden, dass sie am Leben sind. Das ist dann mit einmal Tiefseetauchen im Urlaub getan. Allerdings kann man bei Extremsport auch schon fast von einer Sucht sprechen. Bei Aktivitäten, bei denen wir an unsere Grenzen gehen, bekommen wir einen sogenannten Adrenalinkick. Dieses Stresshormon wird eigentlich ausgeschüttet, wenn unser Überlebensinstinkt aktiviert wird. Das bedeutet: Wenn wir uns in einer gefährlichen Situation befinden, versucht der Körper durch diese Reaktion alle möglichen Funktionen zu optimieren, die gebraucht werden könnten. Dabei werden wir schmerzunempfindlicher, zumindest für den Moment. Dieses Gefühl macht auf eine gewisse Art und Weise „high“.