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Facebook: Die Kommunikation mit dem Bot?

Auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz F8 stellte Facebook seinen Fahrplan für die nächsten 10 Jahre vor. Stationen sind u. a. Chatbots mit künstlicher Intelligenz, virtuelle Realität und liveübertragende Kameras. Der Nutzer soll Facebook als Plattform schon bald nicht mehr verlassen müssen. Ist das noch, was wir als Digital Natives wirklich möchten?

Facebook verzeichnet aktuell rund 1,59 Milliarden aktive Nutzer. Ende 2008 waren es lediglich um die 100 Millionen User. Der Social-Media-Gigant wächst und wächst – die Visionen Mark Zuckerbergs nehmen kein Ende. Die Plattform wird zu unserem täglichen Begleiter und soll in den nächsten Jahren noch persönlicher werden, indem so gut wie jeder Online-Schritt in der Facebook-App erledigt werden kann. Wie genau er sich die Zukunft des Internets vorstellt, hat Zuckerberg auf der F8 aufgezeigt. Den Auftritt des Facebook-Gründers könnt ihr euch im folgenden Video anschauen:

Chatbots für jede Lebenslage?

 

Eine der Ideen, die Zuckerberg auf dem Event vorgeführt hat und mit der Nutzer die App gar nicht mehr verlassen müssen, sind Chatbots. Sie sollen in den Messenger integriert werden und Unternehmen die Kommunikation mit dem Kunden und somit das Geschäft erleichtern. So kann der Nutzer beispielsweise CNN nach den aktuellsten Nachrichten abfragen oder Alltägliches wie Schuhe, Blumen, Pizza oder sogar das Taxi über den Messenger bestellen. Natürlich können die Bots auch Kundenservice. Geht der Fernseher kaputt, muss nur die App geöffnet werden und schon naht Hilfe. Doch der Kunde kann mithilfe der App auch sofort bezahlen. Facebook könnte damit den Besuch der Websites und die gängigen Bezahlmethoden von Online-Shops über kurz oder lang überflüssig machen.
Die Bots sollen nach Zuckerbergs Visionen sogar Leben retten können. Anhand der Algorithmen auf Basis von Fotos soll beispielsweise Hautkrebs frühzeitig erkannt werden. Die Algorithmen seien genauso gut wie „die weltbesten Hautärzte“. Facebook ist mit der Idee von Chatbots jedoch nicht alleine: Microsoft und Skype haben ähnliches vor.

 

What’s next? Virtual Reality und Liveübertragung.

 

Die Bots sind natürlich nicht die einzige Innovation, die auf der Konferenz vorgestellt wurde. Facebook konzentriert sich ebenfalls auf die Weiterentwicklung der virtuellen Realität. Vor wenigen Wochen brachte die Facebook-Tochter Oculus ihre erste VR-Brille auf den Markt, Zuckerberg kündigte an, dass die klobigen Brillen jedoch nicht lange in dieser Form erhalten bleiben werden. Sie sollen durch kleinere Modelle ersetzt werden, die nicht nur virtuelle, sondern auch erweiterte Realität abbilden können. Damit einhergehend werden 360-Grad-Inhalte immer interessanter, weshalb die Plattform Facebook Surround 360 vorgestellt wurde. Einfach nur Fotos ansehen war gestern: Mit dieser Vision können sich Nutzer Bilder direkt in „ihre Realität“ projizieren lassen.
Außerdem sollen die Funktionen der Liveübertragung, die seit kurzer Zeit allen Facebook-Nutzern zur Verfügung stehen, ausgebaut werden. Zuckerberg stellte die Minikamera Livestream Mevo vor, die mit einem Knopfdruck Videos live auf Facebook streamt. Des Weiteren soll schon bald die Liveübertragung über Drohnen funktionieren. Dafür arbeitet das Unternehmen mit DJI zusammen.

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