Faszination Marathon-Serie: Warum schauen wir immer weiter?

Gerade frisch raus auf Netflix: die elfte! Staffel “The Walking Dead“. Schon seit 12 Jahren gibt es die erfolgreiche Serie, damals noch bei FOX. Und “Greys Anatomy“ unterhält Zuschauer aus aller Welt schon seit 17 Jahren, mit inzwischen 18 Staffeln!

Aber mal ehrlich, es ist doch mittlerweile immer wieder dasselbe, oder? 

Was macht die Dauerbrenner so erfolgreich?

Im Grunde ist es doch das Ziel jeder Serie: So beliebt zu werden, dass die Menschen einfach nicht genug davon kriegen. Nur das braucht erstmal ein loyales Publikum, eingefleischte Fans. Und die muss man sich erarbeiten. Wichtig dabei ist natürlich die Handlung, sie muss spannend sein. Aber entscheidend ist oft eher, welche Schauspieler*innen die Hauptrollen besetzen. 

Die Charaktere müssen Sympathie erwecken. Viele Menschen schauen oft nur eine Serie, weil die Hauptcharaktere besonders bekannt, charismatisch oder auch schlicht sehr attraktiv sind. Am besten ist eine Kombination davon. Denn sie sind der Fokus der Geschichte, sie sind am meisten auf dem Bildschirm zu sehen.

Aber warum wird es nicht trotzdem irgendwann langweilig, egal wie interessant die Rollen auch sind?

Die Serien “The Walking Dead” oder “Game of Thrones” zeigen es ziemlich gut. Es gibt eine lange, detaillierte Story mit vielen Rückblenden und Nebencharakteren, die eigene Screen-Time bekommen und die Welt der Serie damit viel weiter und tiefer machen. Es gibt viele verschiedene Story-Stränge, die alle irgendwie miteinander zusammenhängen. So erlebt man die Geschichte aus ganz verschiedenen Perspektiven. Das zieht die Sendezeit hinaus, ohne dass es langweilig wird. Genau diese Verknüpfungen im Laufe der Serie herauszufinden, reizt es für viele Zuschauer, lange dabei zu sein. 

Die Charaktere werden zudem mit und mit vertrauter und man erfährt immer mehr über ihre Vergangenheit. Je mehr sie erleben, desto besser lernen wir sie kennen und umso mehr fühlen wir mit ihnen mit. Man versteht, warum sie so handeln wie sie handeln und kann sich immer weiter in sie hineinversetzen, teilweise sogar identifizieren. Durch die verschiedenen, komplexen Charaktere wird so auch vermehrt Nischenpublikum angesprochen. 

Und wie im echten Leben verändern sich die Charaktere auch während der Serie, sie entwickeln sich weiter oder wechseln die Seiten. Es gibt immer wieder Anspielungen auf Szenen aus früheren Staffeln, die miest nur loyalen Zuschauern auffallen und es für sie besonders macht. Es wird ein Erlebnis mit einer Mischung aus Nostalgie und Neuem