Faszination Marathon-Serie: Warum schauen wir immer weiter?

Auch sorgen Serien mit Cliffhangern (=große Spannung hervorrufendes Ereignis am Ende einer Folge, das die Neugier auf die Fortsetzung wecken soll) dafür, dass man immer immer weiter schaut. So hangelt man sich von Folge zu Folge durch die Staffeln und merkt manchmal gar nicht, wie viel man eigentlich schon geschaut hat. Das ist das Erfolgskonzept von Serien. Fast niemand schaut sich regelmäßig einen 4 Stunden Film an, aber 8 Folgen à 30 Minuten? Kein Problem! Von einem Kuchen isst man ja auch lieber 3 kleine Stückchen, als ein Riesiges. Die kurzen Folgen lassen sich dazu viel besser in den Alltag packen. Mal eine Folge in der Mittagspause oder in der Bahn nach Hause, es ist viel flexibler als der klassische Filmabend mit einem langen Blockbuster.

Wenn man jahrelang eine Serie anguckt, ist man so tief in der Geschichte drin, dass jetzt auch noch der Rest geschaut werden muss. Man hat ja nicht umsonst so lange die Geschichte verfolgt, ohne zu wissen, wie sie endet. So geht es mir zumindest mit “The Walking Dead”. Es geschieht schon zugegebenermaßen mehr oder weniger immer dasselbe, aber all diese Argumente, die ich zuvor aufgelistet habe, schwirren in meinem Kopf herum und bringen mich zum weiterschauen: 

Die Charaktere, mit denen ich seit Jahren in dutzenden, heiklen Situationen um ihr Leben bange. Die Herausforderungen, die sie zusammen erlebt haben und alle jene, die den Zombies bereits zum Opfer gefallen sind. Ich muss einfach wissen, wie das ganze endet. Findet sich vielleicht doch nocht ein Heilmittel? Oder sind auch die letzten Überlebenden bald besiegt und die Welt damit menschenlos? Ich erfahre es nur, indem ich weiterschaue! Aber: man muss eine Serie natürlich lieben, um sie sich jahrelang Staffel für Staffel wieder ansehen zu wollen. Sie braucht das gewisse Etwas.

Welche Serie ist dein persönlicher Favorit, mit dem du einfach nicht aufhören kannst?

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Bildquelle: cottonbro via Pexels, CC0-Lizenz