Fotos: Wie die Körperhaltung einen Menschen verändert
Schultern zurück! Brust raus, Bauch rein! Und: Kopf hoch! Normen für Smalltalk, Mietverträge und Asylbewerber festzulegen reicht ihr nicht. Nein, unsere Gesellschaft hat selbst für den menschlichen Körper gleich einen ganzen ungeschriebenen Regelkatalog parat. Sogar unser Unterbewusstsein weiß folglich ganz genau, welche Haltung wir einnehmen müssen, um sexy, elegant, weiblich oder männlich zu wirken. Natürlich sind auch hier die Medien schuld, mit ihren Models in den immer gleichen Posen und der Photoshopzauberei.
Mit der Portraitserie „Illusions of the Body“ hat die Fotografin Gracie Hagen einen Weg gefunden, festgefahrene Schönheitsideale zu hinterfragen. Die Bilder stellen nackte Körper in typischer Pose und Anti-Pose gegenüber. „Imagery in the media is an illusion built upon lighting, angles and photoshop. People can look extremely attractive under the right circumstances and two seconds later transform into something completely different“, findet Hagen. Schöner Körper, hässlicher Körper – diese Einteilung scheint beim Betrachten der Fotografien also ziemlich idiotisch. Irgendwie beruhigend! Am besten also Attraktivitätsfragen und Nacktheitsthemen in Zukunft entspannter angehen und Hagens Message folgen: „Celebrate your shapes, sizes and the odd contortions your body can get itself into. The human body is a weird and beautiful thing.“