Fotos: Punk-Szene in Leeds

Der Fotograf Ricky Adam hat eine Punk-Gemeinschaft in Leeds begleitet und sie in den verschiedensten Lebenslagen abgelichtet. Viele der Punker in Leeds sind sogenannte Hausbesetzer, haben keine Arbeit und versuchen sich gegenseitig in ihrer Kommune zu unterstützten. Ricky Adam erzählte gegenüber ZEITjUNG wie er auf die Punk-Gemeinschaft in Leeds gestoßen ist.

„Nun ja ich bin seit über 25 Jahren in der Punk Szene involviert, spiele mit Bands Konzerte und organisiere auch viel im Punk Bereich.  Als ich vor 12 Jahren von Irland nach Leeds hergezogen bin, hab ich einige Bekanntschaften in der örtlichen Punk Szene gemacht und auch nach all den Jahren hab ich noch immer eine tiefe Verbindung zur Szene. Einige von ihnen kenne ich schon länger aus Belfast, deswegen vertrauen sie mir auch sehr.“

Die Stadt Leeds hatte schon immer eine sehr ausgeprägte Punk-Gemeinschaft. Vor allem in den Achtzigern und Neunzigern war die Szene sehr groß. Auch heute sind wieder sehr viele Häuser von der Szene besetzt, was seit 2012 in England verboten ist und strafrechtlich verfolgt wird. Ricky erzählt uns, dass die Punks, die er begleitet hat, oft gar keine andere Chance haben. Sie haben diesen „Lebensstil“ nicht bewusst gewählt, sondern aufgrund von Wirtschaftskrise, Jobknappheit und unbezahlbarer Mieten. Ricky bekräftigt auch noch: „Ich weiß, viele die das lesen, lehnen Hausbesetzungen wohl allgemein ab, doch ihr müsst verstehen, in Leeds gibt es Gebäude, die seit Jahren, fast Jahrzehnten leer stehen. Es ist nicht so als würden die Jungs sofort in jedes leer stehende Gebäude einbrechen.“

Fotograf Ricky Adam ist es sehr gut gelungen, die schwierige Lage der Subkultur in Leeds in Szene zu setzen. Die Zustände der Kommune sind beängstigend vor allem seit dem neuen Gesetz haben sie massive Probleme. Ihnen drohen nicht wie früher zivile Klagen, sondern Anklagen von der Staatsanwaltschaft und Hausräumungen. Dabei sind gerichtliche Androhungen wohl das Letzte, was die Szene in ihrem Überlebenskampf braucht.