„Fracking“ in Deutschland – Energie, aber zu welchem Preis?

Fracking verbraucht viel Wasser, …

Die Sorge um Fracking ist nicht unbegründet, da es durchaus eine Gefahr auf verschiedenen Ebenen darstellen könnte. Zum einen verbraucht allein eine Bohrung tausende Kubikmeter Wasser. In einer Zeit, in der es nun zunehmend zu Dürrekatastrophen auch in Deutschland kommt, könnte man jene Wassermassen beispielsweise zur Bewässerung landwirtschaftlich genutzter Flächen besser investieren.

… verschmutzt das Grundwasser …

Doch nicht der Wasserverbrauch allein könnte problematisch für unsere Wasserversorgung sein. Die Wahrscheinlichkeit einer direkten Verunreinigung des Oberflächenwassers, also unseres angereicherten Grundwassers, erscheint zunächst gering. Allerdings warnen Expert*innen vor der Freisetzung giftiger Stoffe, wenn bei Bohrungen oder der Aufbewahrung der Fracking-Fluide unsauber gearbeitet würde. Besagte Stoffe würden sich in der Umwelt, folglich auch in unserem Trinkwasser absetzen. Genaueres über die Einflüsse des Frackings auf unser Trinkwasser konnte bislang jedoch noch nicht ermittelt werden.

… und beschleunigt den Klimawandel.

Zum anderen kann Fracking große Schäden in der Erdatmosphäre anrichten. Die Verbrennung von Erdgas emittiert tatsächlich weniger CO2 als die von Erdöl oder Braunkohle. Zunächst wäre das vorteilhaft, jedoch treten bei vielen Stufen der Erdgasgewinnung nicht selten Leckagen auf – ob an den Bohrstellen, beim Transport oder der Verwertung.

Dabei wird dann sogenanntes „pures“ Methan ausgestoßen, das um einiges umweltschädlicher wäre als die CO2-Emissionen von Kohle und Erdöl. Ist eine bestimmte Anzahl an Leckagen an einem Punkt erreicht, so wäre Erdgas die noch schädlichere Alternative zu den anderen fossilen Brennstoffen. Welche Dimension die Methanausstöße annehmen könnten, ist noch unklar. Untersuchungen zufolge sei die allgemeine Methankonzentration aber stark angestiegen, was sich vor allem durch den Abbau von Erdgas mit Hilfe der Fracking-Einsätze in den USA begründen lässt.