Mann denkt nach

Was ist Framing?

Wie nutzen Politiker Framing?

Politiker, besonders die Populisten unter ihnen, nutzen dies oft aus, um uns emotional zu packen. Wenn also wieder von „Flüchtlingsströmen“ die Rede ist, dann ist die Assoziation mit einer Naturkatastrophe und einer Gefahr gewollt. Der Begriff soll Angst auslösen.

Und wenn Donald Trump die Medien „widerlich“ und Einwanderer „dreckig“ nennt, dann simuliert das im Gehirn seiner Wähler tatsächlichen physischen Ekel. Die Effektivität von solchen Negativkampagnen ist unumstritten, da das Gehirn negative Inhalte eher wahrnimmt als positive. Letztere müssen wir auch länger spüren, um uns später noch an sie erinnern zu können. Evolutionsbedingt sind Gefahren nämlich relevanter für das Überleben.

Was kann man dagegen tun?

Zu versuchen, Lügen, Hassbotschaften oder Panikmache zu entkräften, klappt nicht. Dazu müssen diese nämlich wiederholt werden und dem Gehirn ist es egal, ob ein Satz verneint wird oder nicht: Wiederholungen verfestigen Falschinformationen im Gedächtnis. Statt Frames zu verneinen, die nicht zu den eigenen Werten passen, sollte man mit seinen eigenen Werten kontern und seinen eigenen Frame präsentieren.

Ein Beispiel:

Als dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama kurz nach seinem Amtsantritt der Vorwurf entgegengebracht wurde, er sei kein Patriot, sagte er: „Für mich ist Patriotismus, dass man sich füreinander einsetzt.“

Anstelle sich auf so eine Diskussion einzulassen und ihr damit Gewichtung zu geben, sollte man seinen eigenen Frame setzten und an ihr seinen Standpunkt festmachen.

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Bildquellen: Foto von Anete Lusina von Pexels, Designed by rawpixel.com / Freepik; CCO-Lizenz