Bach fließt durch Winterlandschaft

Wintersport mal anders

2020 mussten wir auf so einige Vergnügen verzichten. Die Corona-Pandemie machte uns einen Strich durch Reisen, Partys, Festivals und Konzerte. Und obwohl wir für 2021 Hoffnung haben können, dass wieder mehr möglich sein wird, sieht es momentan noch nicht danach aus. Wintersportler müssen diese Saison wohl auf den heiß geliebten Skiurlaub verzichten, denn die Lifte stehen still in den deutschen, französischen und italienischen Alpen. In Österreich und der Schweiz sind die Lifte zwar in Betrieb, jedoch in Österreich nur für Einheimische und wer in der Schweiz Skiurlaub macht, muss bei der Rückkehr in Quarantäne.

Ich persönlich hatte mich auf die Skisaison meines Lebens gefreut, denn befinde mich im Zuge meines Auslandssemesters in den französischen Alpen. Über die Uni hier bekomme ich starke Vergünstigungen für Tagestickets, Bustransport und Verleih. Auch Ski- und Snowboardkurse werden von der Uni angeboten. Eigentlich.

Doch so einfach lassen wir uns den schönen Winter nicht vermiesen. Denn es gibt so viel mehr Möglichkeiten, sich an der frischen Luft zu bewegen und den Schnee zu genießen, als nur die Piste runterzuheizen. Und dabei ist es auch einfach, Hygiene-Maßnahmen einzuhalten. Hier meine Favoriten:

Langlaufen

Auf langen, dünnen Ski bewegt man sich durch verschneite Wälder und Täler. Es ist wie ein Winterspaziergang-Deluxe, sportliche Herausforderung trifft Naturidylle. Und dabei ist die Fortbewegung gar nicht so einfach und langweilig, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Bei der klassischen Variante bewegt man sich in Spuren fort und stößt sich nach vorne hin ab. Die Skating-Variante ist etwas anspruchsvoller und sportlicher, dabei lässt man die Skier seitlich nach außen gleiten und bewegt sich so vorwärts. Wenn ihr also Loipen in eurer Nähe habt, probiert doch mal was Neues aus! Aber Vorsicht! Auf den dünnen Ski verliert man schnell mal das Gleichgewicht, auch wenn es nur einen flachen Hügel hinuntergeht.

Auch auf Plastiktüten lässt es sich rodeln.

Schlittenfahren

Ein Kindheitsklassiker. Wenn es draußen weiß ist, schaut doch mal bei den Eltern im Keller, ob sich da noch ein Schlitten oder ein Bob aus alten Zeiten findet. Wenn nicht, gar kein Problem. Poporutscher sind billig zu haben und im Notfall tun es sogar Plastiktüten! Dabei empfehle ich die Wiederverwendbaren, einerseits natürlich aus Umweltgründen, andererseits gehen diese nicht kaputt und rutschen schneller, weil sie keine Falten bilden. Alles, was es dann noch braucht, ist ein Hang mit ausreichend Steigung. Beim Aufstieg wird die Ausdauer trainiert und beim Lachen die Bauchmuskeln. Wer die Lieben aus dem eigenen Haushalt überzeugen kann, mitzukommen, hat dabei noch mehr Spaß.