3.500 Euro für den Führerschein? So teuer ist Fahrschule heute

Es ist schockierend, wie teuer der Führerschein geworden ist: Mittlerweile müssen viele über 3.500 Euro zahlen. Trotzdem erreicht die Zahl der Führerscheinprüfungen 2023 wohl einen neuen Rekordwert.

Der Pkw-Führerschein ist mittlerweile ein Luxusgut. Innerhalb weniger Jahre sind die Preise für den „Lappen“ explodiert. Fast die Hälfte (45 Prozent) und damit der Großteil der Fahranfänger*innen zahlt zwischen 2.500 und 3.500 Euro für ihren kompletten Führerschein – von der ersten Theoriestunde über Prüfungsgebühren hin zum Passbild. Knapp 13 Prozent zahlten sogar zwischen 3.500 und 4.500 Euro. Das ergab eine Umfrage des ADAC. Befragt wurden Personen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die ihren Führerschein vor maximal vier Jahren bekommen haben. Außerdem gibt es deutliche regionale Preisunterschiede in Deutschland. Fahrschüler*innen auf dem Land brauchen meist weniger Fahrstunden, da der Verkehr ruhiger ist als in der Großstadt.

„Je frischer der Führerschein, desto teurer ist er“

Leute, die ihren Führerschein innerhalb der letzten sechs Monate abgeschlossen haben, mussten am meisten zahlen. 68 Prozent gaben zwischen 2.500 und 4.500 Euro für ihren Pkw-Führerschein aus, nur 21 Prozent sind unter 2.500 Euro geblieben. Das sieht bei denen, die ihren Führerschein vor drei bis vier Jahren absolviert haben, schon ganz anders aus. Knapp die Hälfte musste unter 2.500 Euro zahlen, nur jeder Zehnte mehr als 3.500 Euro. Gründe für die hohen Preise sind, neben der Inflation, vor allem die gestiegenen Personalkosten und teureren Fahrstunden.

59 Prozent der Befragten brauchten mindestens sieben Monate von der ersten Theoriestunde bis zur bestandenen Prüfung. Viele Fahrschüler*innen brauchen deutlich mehr Fahrstunden als vorgegeben. Laut ADAC liegt das an der immer komplexer werdenden Verkehrssituation. Außerdem sei es dem akuten Fahrlehrer*innen-Mangel geschuldet.

Seit 2021 gibt es auch eine neue praktische Prüfung. Am 1. Januar 2021 trat bundesweit die „Optimierte Praktische Fahrerlaubnisprüfung“ in Kraft. Diese ist zwar genauer und soll unter anderem dazu beitragen, das hohe Unfallrisiko von Fahranfänger*innen zu vermindern, dauert jedoch auch länger und kostet 30 Prozent mehr als die vorherige Prüfung.