Leben & Gesellschaft

3.500 Euro für den Führerschein? So teuer ist Fahrschule heute

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Nur wenige können sich einen Führerschein leisten

Aufgrund der drastischen Preissteigerung können immer weniger junge Menschen den Führerschein aus eigener Tasche bezahlen. Vor gerade mal drei bis vier Jahren konnte fast die Hälfte der Fahrschüler*innen die Ausbildung selbst finanzieren. Unter den Absolvent*innen der letzten sechs Monate konnten nur knapp 22 Prozent für ihren Führerschein allein zahlen. Immer mehr sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der Anteil junger Menschen, die von unter anderem der Familie den Führerschein bezahlt bekommen haben, stieg in der Zeit von 39 auf 56 Prozent. Der Führerschein wird immer mehr zum Luxusgut.

Rekord-Preise und Rekord-Prüfungen

Aber trotz der hohen Kosten steigt die Zahl der absolvierten Prüfungen. Pandemiebedingt konnten 2020 und 2021 deutlich weniger ihre Führerscheinprüfung machen, doch seit 2022 sind die Zahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau. Nach 2022 wird wohl auch 2023 ein Rekordjahr. Von Januar bis September absolvierten knapp 1,5 Millionen Menschen die theoretische Führerscheinprüfung. Das sind über neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die praktische Prüfung machten etwas mehr als eine Million Leute, das ist in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.

In Deutschland besitzen knapp 48 Millionen Menschen mindestens einen Führerschein (Stand 1. Januar 2023). Vor zehn Jahren waren es nur 32,2 Millionen Menschen. Trotz der Preiserhöhung von über 1.000 Euro ist seitdem die Anzahl der Führerscheine kontinuierlich gestiegen. Vor allem für junge Menschen auf dem Land ist ein Auto fundamental, da es keine wirklichen Alternativen gibt. Die meisten Menschen machen ihren Führerschein, um zur eigenen Arbeits- oder Ausbildungsstelle zu kommen. 47 Prozent gaben bei einer Umfrage an, sie würden den Führerschein machen, da Mobilitätsalternativen fehlen oder nur begrenzt vorhanden sind. Für viele ist und bleibt der Führerschein ein Stückchen Freiheit. Für einen Großteil ist er sogar essenziell. Doch nur noch wenige können sich diesen Luxus leisten.

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Bildquelle: Ron Lach via Pexels; CC0-Lizenz

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