„Gentle Parenting“: Sanfte Erziehung = Keine Grenzen?
Woraus ist das Erziehungsmodell entstanden?
Die ältesten Referenzen gehen bereits ins Jahr 1920 zurück, als der Arzt und Psychotherapeut Alfred Adler erste Ansätze von Gentle Parenting aufgriff. Doch mehr Bedeutung erlangte das Modell durch die Publizierung des Buchs „The Gentle Parenting Book“ von der Schriftstellerin Sarah Ockwell-Smith im Jahr 2016.
Bei Gentle Parenting liegt der Fokus auf der Erziehung eines Kindes zu einem selbstbewussten und eigenständigen Menschen. Dies soll erreicht werden, indem Unterstützung und Fürsorglichkeit mit genügend Struktur im Einklang stehen. Dabei gibt es vier Grundbausteine, die das Gerüst der Erziehungsmethode bilden:
1. Empathie für das Verhalten des Kindes
2. Gegenseitiges Verständnis, das durch die eigene, stetige Kommunikation entsteht. Hierzu benötigt man als Elternteil außerdem ein Bewusstsein darüber, welche Handlungsmuster für ein Kind „üblich“ sind. Dazu gehört auch das Wissen, dass Kinder in bestimmten Altersgruppen keine Schuld für ihr Verhalten tragen können. Stichwort „altersgemäße Entwicklung“.
3. Beidseitiger Respekt und Erziehung auf Augenhöhe
4. Grenzen, die dem Kind Stabilität und Sicherheit schaffen sollen