„Hakuna Matata“ und Co: Sätze, die wir öfter zu uns selbst sagen sollten

Die Aufmerksamkeit auf die positiven Dinge im Hier und Jetzt zu richten, ist nicht immer so leicht. Gut also, dass es da ein paar Floskeln gibt, die uns an etwas Essentielles erinnern: Es ist wichtig, nicht nur den anderen etwas Gutes zu tun, sondern auch uns selbst. Hier kommen 5 Sätze, die wir häufiger zu uns selbst sagen sollten.

„Hakuna Matata“

Was der durchschnittlich popkulturell interessierte Millenial unlängst weiß: Es heißt die Sorgen, bleiben dir immer fern. Danke Timon und Pumba, danke Walt Disney. Was aber nicht jede*r weiß: Tatsächlich stammt diese Redewendung aus Swaheli und lässt sich mit den Worten: „Es gibt keine Sorgen/Probeme.“ übersetzen. Sinngemäß heißt es also so viel wie: „Es ist alles in Ordnung.“ 
Hakuna Matata steht dafür, den Blick – zumindest in diesem Moment – von den Sorgen (die es ja oft dennoch gibt), auf die positiven Dinge des Lebens zu lenken. Im Falle des überdrehten aber auch gefährdeten Erdmännchen-Warzenschwein-Gespanns wären das etwa saftige Larven.
Was uns das lehrt? Dass wir kleine Glücksmomente mehr wertschätzen sollten und anerkennen, dass eigentlich alles in Ordnung ist. Diese Momente sind sozusagen die schleimigen, aber vitaminreichen Larven unseres Lebens. Aber vielleicht lehrt uns Hakuna Matata auch, einfach mal Fünfe gerade sein und seltsame Metaphern in Texten einfach mal stehen zu lassen. 

“ Ja, mei.“

Kennt jede*r, die*der …
a … selbst in Bayern aufgewachsen ist.
b … mit Menschen aus Bayern befreundet ist.
c … sich jemals mit einem Menschen aus Bayern unterhalten hat.

Mei, wie sollen wir diesen Ausdruck bayerischer Lebenseinstellung erklären? Am nächsten kommt es vielleicht dem englischen „anyway“. Doch „Ja, mei“ geht tiefer.
„Ja, mei“ kann alles sein und nichts: Ratlosigkeit, Totschlagargument, um eine Diskussion zu beenden oder um Resignation zu bekunden. „Ja, mei“ ist das, was du sagen kannst, wenn dir sonst die Worte fehlen. Es ist Entschuldigung. Manchmal ist „Ja, mei“ das verbale (und gesellschaftlich akzeptierte) Pendant zum Mittelfinger.

Vor allem aber steht es für Gelassenheit, mit anderen und sich selbst Nachsicht haben und die Feste eben zu feiern, wie sie fallen. Also: Auch wenn mal nicht alles nach Plan verläuft oder du so richtig Scheiße gebaut hast, aber nix daran ändern kannst: Zurücklehnen, Basis chillen und (zu sich selbst) „Ja, mei“ sagen.

„Gel Keyfim gel.“

Für viele ist diese türkische Redewendung inzwischen unweigerlich mit Chefkets übernicen gleichnamigen Song verbunden. Und einer, der im Musikvideo in green Berlin mit Marsimoto in der Sauna chillt, weiß wovon er spricht.
Übersetzt heißt der Satz übrigens so viel wie: Ein gutes Ambiente und die gute Laune genießen. Es geht also darum, dem*der Anderen, der*die sich gönnt, zu gönnen. Hört sich aber nochmal besser an als „Gönnung“ oder „Gönn dir“ . Eine Liebeserklärung an die Gemütlichkeit, den Genuss auch im Alltag nicht zu kurz kommen zu lassen und einen positiven Vibe für sich und andere zu verbreiten. We like!

„Hätte Hätte Fahrradkette.“

Hättest du gestern die Wäsche direkt aufgehängt, würde sie jetzt nicht müffeln. Hättest du damals besser für Englisch gepaukt, würdest du im Job/Studium jetzt besser zurechtkommen – Oder besser: Hättest du ne bessere Englischlehrerin gehabt! Der Konditional verleitet uns oft dazu Reue für ein gewisses Verhalten oder ein Geschehen aus der Vergangenheit zu hegen. Das führt dann meistens zu noch größerer Frustration und wir sinken ab in einer Negativspirale, weil wir uns der Situation hilflos ausgeliefert fühlen. Stopp!

Besser sagst du dir: Hätte Hätte Fahrradkette! Scheiß drauf! Du kannst Geschehnisse von früher eh nicht ändern oder die Zeit zurückdrehen. Sei nicht so hart zu dir selbst, denn zu diesem Zeitpunkt war es eben so für dich gut. Jeder versucht doch eigentlich immer sein Bestes zu geben. Und honestly: Wenn nicht, ist das auch ok.


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Bildquelle: Unsplash, CCO-Lizenz