„Hate Follow“: Warum wir Leute stalken, die wir hassen

Eigentlich will Social Media ja Menschen zusammenbringen, die einander mögen: Ganz egal, ob es Freund*innen untereinander sind oder Communitys, die ein gemeinsames Hobby haben. Das Phänomen „Hate Follow“ scheint da also irgendwie nicht ganz reinzupassen.

Die Begriffsbeschreibung zum „Hate Follow“ im Urban Dictionary liest sich wie folgt:

When you can’t help but follow someone on social media, despite how much you despise them and/or what they stand for.

(QUELLE)

Jemanden zu „hate followen“ beschreibt also das Verlangen, eine Person in den sozialen Medien zu verfolgen, die wir eigentlich nicht leiden können oder gar verabscheuen. Das muss nicht immer jemand sein, den wir persönlich kennen: Es kann genauso gut irgendein*e Künstler*in, Influencer*in oder anderweitig in der Öffentlichkeit tätige Person sein, die uns nicht passt.

Die naheliegendste Vorgehensweise wäre in diesem Fall eigentlich allen klar: Ignorieren. Warum sollten wir schließlich Zeit und Nerven an eine Person verschwenden, die wir gar nicht mögen? Und das auch noch dann, wenn wir uns sonst gar nicht mit dieser Person herumschlagen müssten? Was ist also der Reiz am Hate Follow?