Baby

Über den Wolken: Flugbegleiterin stillt hungrigen Babypassagier

Die Welt ist viel zu oft beschissen. Je mehr wir von der Welt wissen, desto weniger wollen wir uns darin aufhalten. Wir werden unvermeidlich immer zynischer, entnervter vom Leben, und unwillig, das Gute in der Menschheit zu sehen. Aber hin und wieder gibt es Lichtblicke in unserer verkorksten Gesellschaft. Menschen, die durch kleine Taten große Wellen schlagen. Wie eine 24-Jährige Flugbegleiterin der Philippine Airlines.

 

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Die Geschichte erinnert ein wenig an die argentinische Polizistin, deren Video, das zeigt wie sie im Dienst ein verwahrlostes Baby stillte, viral ging und sie am Ende sogar befördert wurde. In einem Inlandsflug der Philippine Airlines hatte eine Mutter das Problem, während des Fluges nicht mehr genügend Milchnahrung für ihr Baby zu haben. Und wie wir alle wissen, hungrige Babys kennen kein Erbarmen – das arme Ding fing an, wie am Spieß zu schreien. Während alle anderen Passagiere in ihrem Hass auf Babys und Kinder aufgingen, erkundigte sich die Flugbegleiterin Patrisha Organo bei der Mutter, ob alles in Ordnung sei. Als sie mitbekam, dass das Kind einfach nur Hunger hatte, fackelte Organo nicht lange, und stillte das Baby kurzerhand selbst. Die 24-Jährige ist selbst Mutter einer neun Monate alten Tochter, und konnte deswegen wahrscheinlich auch nachfühlen, wie verzweifelt die Passagierin war. Denn die Frau war bereits seit dem vorigen Abend am Flughafen, und rechnete nicht damit, dass die Vorräte, die sie hatte, nicht ausreichen würden.

Das öffentliche Stillen von Babys bietet bis heute aus welchem Grund auch immer noch Zündstoff für Diskussionen. Mütter müssen sich übergriffige Kommentare anhören, dass sie sich doch bitte abdecken sollen, müssen sich in Läden in hinterste Ecken begeben, um ihr Kind zu füttern und müssen sich immer noch schiefen Blicken stellen. Vor allem Deutschland gilt als eher kinderfeindlich, es  gibt ja teilweise auch Kinderverbote in Restaurants. Deswegen ist es vielleicht durchaus schön zu sehen, dass nicht die ganze Welt so kinderfeindlich ist, wie uns oft vermittelt wird.

 

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Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz