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Liebe Generation Y, bestehst du nur aus Stereotypen?


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    Die Traveller

    Der Traveller fährt nicht in den Urlaub, er reist. Und zwar am besten zu sich selbst. Wie das geht? Natürlich nur mit einem vollgepackten Backpack auf dem Rücken, denn damit ist er unabhängig und kann auch schlecht geteerte Wege einfach nehmen oder gar mit dem Roller zum nächsten Ort gelangen. Dass der Backpacker aber wie jeder andere höchstens 300 Meter vom Bus oder Taxi ins Hostel „wandert“, verschweigt er bei seinen Erzählungen, genauso wie er niemals zugeben würde, dass sein Rücken keine einzige Roller- geschweige denn Motorradtour mit einem 19 Kilo schweren Rucksack mitmachen würde. Der Traveller will sich fühlen wie die Locals, denn eine Reise wird erst zur Reise, wenn man auch mit den Einheimischen in Kontakt kommt. Daher trampt er am liebsten von Land zu Land. In welche Richtung ist dann schnell mal egal, Hauptsache er kommt vom Fleck.

    Dass er damit eigentlich nur sparen möchte, weiß jeder. Dass er in der Zeit, während er auf ein anfahrendes Auto wartet, locker sein Flugticket als Kellner verdient hätte, weiß auch jeder, außer der Traveller. Der Traveller liebt die Herausforderung! Gerne macht er so verrückte Dinge wie sich Tattoos von Mönchen stechen zu lassen, in die Tiefe zu tauchen ohne Sauerstoffflasche, die Alpen zu überqueren mit dem Einrad. Das alles muss natürlich minütlich dokumentiert werden, auf Facebook, Instagram, Youtube usw.