„Homo-Ehe“: CDU, langsam wird es peinlich!

 

Zu wenige junge Wähler hatten sich an der Wahl beteiligt. Das brachte dem konservativen Kern der CDU mehr Stimmen ein. Das Spitzenpersonal hatte jedoch anders gestimmt. So auch Generalsekretär Kai Wegner. „Ich hätte mir ein anderes Ergebnis gewünscht“, sagte er gegenüber dem rbb. Er ist sich allerdings sicher, dass sich die Meinung in den nächsten Jahren drehen wird. Wähler im Alter bis 59 seien klar für die gleichgeschlechtliche Ehe.

Der SPD-Abgeordnete Johannes Krahs will die nächsten Jahre nicht abwarten. Er hat den Plan sich mit der Opposition die Mehrheit für die gleichgeschlechtliche Ehe im Bundestag zu holen. Das muss allerdings erst durch einen Antrag geprüft werden. Schließlich muss sich die SPD an den Koalitionsvertrag halten. Für Kahrs ist eines aber jetzt schon sicher. „Den Gedanken, eine liberale Großstadtpartei sein zu wollen, kann die Berliner CDU mit diesem Abstimmungsergebnis nur ein Jahr vor den Abgeordnetenhauswahlen gepflegt vergessen“, so Krahs im Focus.

Die Debatte könnte also endlich so richtig in Fahrt kommen. Lange kann sich der konservative Kern der CDU nicht mehr gegen die Entwicklung der Gesellschaft stellen. Am Ende siegt die Liebe! Das Ergebnis der Mitgliederbefragung sollte jedoch auch ein Anreiz für die jungen Mitglieder der Union sein. Geht mehr wählen! Vom Zuschauen passiert nichts!