Hurricane, Southside und Co: So kommt Festival-Feeling daheim auf

Menschen auf dem Weg zum Gelände, die Sonne brennt und die beste Freundin ist bereits verschwunden. Eigentlich ist Festivalsaison. Doch 2020 läuft alles anders ab. Dieses Wochenende wäre das Hurricane zusammen mit der kleinen Schwester, dem Southside-Festival, an der Reihe gewesen.

Also, wie holen wir das Festival zu uns nach Hause? Statt im Matsch auf dem Campingplatz zu hocken, könnten wir ganz einfach mit einem Bier auf der Couch sitzen und uns alte Konzerte anschauen. Hat jeder schon mal gehört, hat jeder schonmal gemacht und würde vermutlich sogar die eigene Tante machen. Das geht besser.

Home-Festival like a Boss

Und so wirds gemacht: Am Samstagmorgen ziehen wir unsere schicksten Festivalklamotten an, setzen einen Hut auf und sind ziemlich gut drauf. Dann geht es auf den Weg zum Supermarkt der Wahl. Dort wird dann alles eingekauft, was auch nur entfernt an Festival erinnert. Wenn der Einkauf aussieht, wie der eines Pubertierenden, der eine Woche alleine Zuhause ist, wurde alles richtig gemacht. Dosenbier darf dabei auf keinen Fall fehlen. Mit Freunden wandern wir dann in den eigenen Garten und können direkt das erste 5.0er verzehren. Stilvoll aus der Dose.

Zur realistischen Planung eines realistischen Festivaltages kann es auch hilfreich sein, einfach mal drei Tage nicht zu duschen. Häufiges Duschen ist ja auch sowieso schlecht für die Haut. Auch für das richtige Feeling gibt es Playlists auf Spotify, die alles Bands beinhalten, die an diesem Wochenende gespielt hätten. Viel Aufwand muss da nicht mehr betrieben werden. Es reicht auch, wenn die Playlist dann einfach auf dem Handy läuft, ist doch alles Kunst, wenn du tanzt.

Das Festival-Camp im Garten

Sind die Campingstühle im Kreis aufgestellt, ist auch das „Camp“ schon fertig. Für einen ganz realistischen Festivaltag sollte das Dosenbier natürlich nicht gekühlt werden. Während der Grill aufheizt, kann schonmal der Trichter zum Einsatz kommen oder Flunkyball gespielt werden. Das geht prima zu zweit. Self-approved.

Gegen Abend ist es dann Zeit für das „Abendbrot“. Also Dosenravioli. Kann dann im Zweifelsfall auch kalt gegessen werden. Das ist auch nicht schlimm, weil ja das Bier zum Ausgleich warm ist.

Einen großen Vorteil hat das Festival im eigenen Garten schon: Die „Toilette“ ist nicht ein Dixi, 300 Meter zu Fuß über den matschigen Zeltplatz, sondern liegt eine Tür entfernt und ist auch tatsächlich eine Toilette. Mit Spülung. Und Klopapier.

Und auch, wenn das Festival dieses Jahr nur daheim stattfindet, auf eine Sache müssen wir nicht verzichten. Den Kater am nächsten Morgen. Ganz nach alter Festival-Manier heißt es dann: Ruf mich nicht an, ich bin tot.



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Bildquellen: Unsplash; CCO-Lizenz